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Staatsschutz bekommt weibliche Leitung

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2024 stand Mayer noch im Hintergrund
©APA, ROBERT JAEGER
Der österreichische Staatsschutz dürfte im kommenden Jahr eine weibliche Leitung kommen. Die vom Innenministerium eingesetzte Begutachtungskommission hat nur eine Bewerberin für die Nachfolge des aus dem Amt scheidenden Leiters der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) Omar Haijawi-Pirchner für "im höchsten Maß geeignet" befunden. Als wahrscheinlich gilt, dass es sich dabei um Vizedirektorin Sylvia Mayer handelt.

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Haijawi-Pirchner hatte Mitte September bekannt gegeben, sich mit Jahresende und damit elf Monate vor Ende seiner Amtszeit aus seiner Funktion zurückzuziehen. Dafür machte er "private Gründe" geltend. Der bisherige Leiter soll künftig das Projekt für die vorgesehene Evaluierung des Staatsschutz- und Nachrichtendienstgesetzes bzw. der DSN leiten, hieß es seitens des Innenministeriums.

Mayer war damals schon vorgesehen, seinen Posten interimistisch zu übernehmen. Nun spricht einiges dafür, dass sie zur Dauerlösung wird. Denn von den insgesamt zwölf Bewerbungen wurde nur die einer weiblichen Kandidatin als "im höchsten Maß geeignet" bewertet. Alle anderen wurden für "nicht geeignet" befunden.

Im Verfassungsschutz tätig ist Mayer seit 2012, wo sie zuerst im Bereich der Extremismusbekämpfung eingesetzt und später mit dem Aufbau einer Organisationseinheit zum Schutz kritischer Infrastruktur und Cybersicherheit beauftragt wurde. Von 2013 bis 2021 leitete sie im BVT, der Vorgängerorganisation der DSN, das Referat Schutz kritischer Infrastruktur und von 2020 bis Ende 2021 interimistisch die Abteilung Sicherheit und Schutz. Seit Einrichtung der DSN war Mayer für die Abteilung Strategie, Grundsatz- und Stabsangelegenheiten zuständig. Stellvertretende Direktorin ist sie seit Oktober 2023.

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