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Putin erschien am Dienstag in Begleitung seines Verteidigungsministers Andrej Beloussow und Mitgliedern des Generalstabs auf dem Übungsgelände von Mulino in der russischen Region Nischni Nowgorod. Dabei trug er eine Armeeuniform - was äußerst selten vorkommt. Die Übungen fänden auf 41 Übungsplätzen statt, sagte Putin. Es würden dabei "etwa 10.000 Waffensysteme und militärische Ausrüstungsgegenstände eingesetzt".
Unter Bezug auf das Bündnis zwischen Russland und Belarus fügte Putin hinzu, dass die Übungen darauf abzielten, "potenzielle Aggressionen gegen den Unionsstaat" abzuwehren.
Das Manöver "Sapad-2025" hatte am Freitag begonnen. Russischen Staatsmedien zufolge sollte es am Dienstag enden. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums umfasste es den "massiven Einsatz von Drohnen" und "Mittel der elektronischen Kriegsführung". Dabei seien die "an der ukrainischen Front gewonnenen Erfahrungen" berücksichtigt worden, sagte Beloussow.
Dem Minister zufolge trainierten die eingesetzten Truppen die "Abwehr einer groß angelegten militärischen Aggression" an "drei Fronten und in der Arktis". Russische Staatsmedien berichteten zudem, dass sich an dem Manöver auch weitere Verbündete Russlands beteiligten, darunter Iran und Indien.
Die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete unter Berufung auf den Kreml, auch "Armeekontingente" aus Bangladesch sowie Soldaten aus Burkina Faso, Kongo und Mali hätten teilgenommen.
Der Großteil der Übungen findet nach Angaben aus Belarus östlich der belarussischen Hauptstadt Minsk statt, gut 170 Kilometer von der Grenze zum EU- und NATO-Land Litauen entfernt. Polen, Litauen und Lettland haben wegen des Manövers ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft und den Flugverkehr eingeschränkt. Polen ordnete zudem die Schließung seiner Grenze zu Belarus an. Die NATO erklärte, von den Übungen gehe keine "unmittelbare militärische Bedrohung" aus.