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31 Tote bei Angriff auf Flüchtlingslager im Sudan

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Aktualisiert
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Belagerte Stadt Al Fashir im Sudan (Archivbild April 2025)
©APA, Satellite image, Maxar Technologies
Im vom Bürgerkrieg gebeutelten Sudan sind bei einem Angriff auf ein Flüchtlingslager mindestens 31 Menschen getötet worden. 13 weitere wurden verletzt, wie das Sudan Doctors Network mitteilte. Demnach wurde das Lager Abu Shouk am Rande der Stadt El Fasher in Nord-Darfur von Einheiten der Rapid Support Forces (RSF) überfallen.

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Aufgrund der Belagerung von El Fasher durch die RSF herrschte in dem von Binnenflüchtlingen bewohnten Camp bereits ein Mangel an Medikamenten, medizinischem Personal und Lebensmitteln. Die Behandlung der Verletzten finde deshalb unter katastrophalen humanitären und gesundheitlichen Bedingungen statt, so das Sudan Doctors Network.

Laut UN-Angaben haben die RSF das Lager Abu Shouk zwischen Jänner und Juni mindestens 16 Mal angegriffen und dabei mindestens 212 Menschen getötet. 111 weitere wurden verletzt.

Seit April 2023 herrscht im Sudan Krieg zwischen der RSF und der sudanesischen Armee. Der Konflikt hat sich nach UN-Angaben zur größten Hungerkrise der Welt entwickelt. Rund 25 Millionen Menschen - die Hälfte der Bevölkerung des Landes - leiden unter akutem Hunger, und 3,5 Millionen Frauen und Kinder sind von Unterernährung betroffen. Sämtliche Handelswege und Versorgungslinien nach El Fasher sind blockiert, was zu extremen Preisen für die wenigen verbliebenen Güter führt. Einige Einwohner sollen sich Berichten zufolge von Tierfutter und Lebensmittelabfällen ernähren. Beiden Kriegsparteien werden schwere Menschenrechtsverbrechen vorgeworfen.

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