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"Das aktuelle Regelwerk benachteiligt Kleinstaaten massiv. Wir haben unsere Würde, die wir verteidigen wollen", erklärte Pedini Amatier gegenüber der italienischen Tageszeitung "Corriere Romagna".
Gemeint ist insbesondere das Abstimmungsverfahren: Länder mit wenigen Einwohnern haben weniger Zuschauerstimmen und könnten dadurch im Televoting kaum punkten, selbst wenn der Beitrag qualitativ gut sei. In der letzten Ausgabe des Eurovision Song Contest am 17. Mai in Basel landete Gabry Ponte, der San Marino vertrat, auf den hinteren Plätzen der Rangliste - was im Kleinstaat am Berg Titan für Frust sorgte.
Der EBU (European Broadcasting Union), die den ESC organisiert, wird vorgeworfen, kleinen Ländern zu wenig Aufmerksamkeit zu schenken und ihnen nicht genug Mitspracherecht zu verleihen. San Marino denkt daher laut über einen Rückzug vom ESC 2026 nach, der in Österreich stattfinden wird. Die Entscheidung steht noch aus - man will sich intern beraten und die Situation weiter beobachten.
WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/EBU/Pier Costantini