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Mahnwache „Für Jenni“: Oska setzt Zeichen gegen Femizide in Österreich

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©Ines Futterknecht

Nach dem Geständnis im Fall Jennifer Scharinger organisiert Sängerin Oska eine Mahnwache am Wiener Heldenplatz. Die Initiative soll allen Frauen gewidmet sein, die durch Femizide ihr Leben verloren haben – und den strukturellen Hintergrund der Taten sichtbar machen.

Im Fall der 2017 verschwundenen Jennifer Scharinger gibt es erstmals Klarheit: Acht Jahre nach ihrem Tod hat ihr damaliger Partner die Tat gestanden. Für die Familie bedeutet dies den Abschluss einer langen Phase der Ungewissheit. Nun organisieren Angehörige und Unterstützer am Sonntag eine Mahnwache am Wiener Heldenplatz, um an Scharinger und alle Opfer von Femiziden zu erinnern.

Initiative der Sängerin Oska

Die Veranstaltung geht auf die österreichische Musikerin Oska zurück. Die Amadeus-Preisträgerin, die 2024 das Coldplay-Konzert in Wien eröffnete, war der Familie Scharinger verbunden – auch ohne Jenni persönlich gekannt zu haben.

„Ich habe im Jahr 2019 bei Jennis Verabschiedung gesungen. Ein Begräbnis gab es ja nicht. Die Geschichte von Jenni und das Leid ihrer Familie berühren mich, und ich wollte etwas zur Sichtbarkeit beitragen. Weil Jennis Leben kostbar war. Und weil ihr Fall zeigt, dass man mehr hätte tun können. Mehr hätte tun müssen. Für Jenni“, erklärt Oska.

Femizide als gesellschaftliche Realität

Femizide – die vorsätzliche Tötung einer Frau aufgrund ihres Geschlechts oder im Kontext patriarchaler Machtverhältnisse – bleiben in Österreich ein anhaltendes Problem. Laut den Autonomen Österreichischen Frauenhäusern (AÖF) wurden im Jahr 2025 bisher 15 mutmaßliche Femizide und 34 Mordversuche an Frauen registriert.

Die Mahnwache soll die Betroffenen sichtbar machen und auf strukturelle Hintergründe aufmerksam machen.

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