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Donauinselfest startete mit Sonnenschein

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Auch heuer werden wieder Massen auf der Insel erwartet
©APA, FLORIAN WIESER
Bei angenehm-sommerlichen Temperaturen und unter blauem Himmel ist am Freitag das Donauinselfest in seine 42. Ausgabe gestartet. Noch bis Sonntag gibt es bei Europas größtem Open-Air-Festival bei freiem Eintritt zahlreiche Konzerte sowie ein umfangreiches Unterhaltungs- und Sportprogramm zu erleben. Der Auftakttag bringt etwa Gigs von Avec und EsRap über Nockis und Jazz Gitti bis zum unorthodoxen Crossover-Projekt im Rahmen des heurigen Strauss-Jahres.

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Genau genommen hatte das heurige Inselfest schon am gestrigen Donnerstagabend begonnen. Bei der Rockbühne setzte da die Volksoper ein Pre-Opening-Event in Szene, indem George Bizets "Carmen" als musikalischer Genreritt durch Jazz über Flamenco, Western, Musical, Pop bis hin zum Chanson neu interpretiert wurde. Dabei handelte es sich um einen Vorgeschmack, denn in voller Länge wird die moderne Neudeutung des Opernklassikers dann ab 1. Oktober in der Volksoper zu sehen sein.

Auf der Insel werden alle 16 Bühnen erstmals am heutigen Freitag bespielt - dem ersten regulären Festivaltag. Und hier kann das Publikum erneut auf Tuchfühlung mit der Klassik gehen, stehen doch als Headliner die Wiener Symphoniker unter Christian Kolonovits auf der Festbühne. Gemeinsam mit Camo & Krooked werden hier die Melodien von Johann Strauss mit Drum'n'Bass-Sound verschmolzen, womit sich das Eiland ebenfalls in die Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag des Walzerkönigs einklinkt.

Den ganzen Tag über werden wieder Hunderttausende Besucherinnen und Besucher erwartet. Am frühen Nachmittag hielt sich der Zulauf zum 4,5 Kilometer langen Partyareal zwischen Nord- und Reichsbrücke freilich noch in Grenzen. Bei Sonnenschein, moderaten Temperaturen und einem angenehmen Lüftchen flanierten aber zumindest einige Insulaner bereits gemütlich über das Gelände. Auch das Personal hinter den vielen Essens- und Getränkeständen schob noch eine recht ruhige Kugel.

So richtig in die Gänge kommt das Musikprogramm erst am späteren Nachmittag. Nichtsdestotrotz gab es am Vormittag bereits einen speziellen Auftritt. Der belgische Singer-Songwriter Milow lud zu einem Inklusionskonzert, das sich nicht nur an Menschen mit besonderen Bedürfnissen, sondern auch an deren Betreuerinnen und Betreuer sowie an die Familien richtete. Ansonsten geben sich auf der Festbühne an Tag 1 - abgesehen vom Strauss-Crossover - etwa die heimische Indie-Pop-Stimme Avec und die deutschen Folkpopper von Milky Chance die Ehre.

Da das Inselfest seit Jahren um möglichst vielfältiges Programm bemüht ist, wird wohl fast jeder Geschmack zumindest einigermaßen bedient: Auf der Rockbühne gibt es Derbes von Steel Panther, die Schlagerbühne lockt mit den Nockis und Jazz Gitti, auf der Wiener Liedkunst Bühne gibt es politische Texte und türkische Sounds von EsRap oder die Salzburger Volksmusik-Neudeuterin Anna Buchegger zu erleben und Tanzbares liefern Möwe oder Milk & Sugar auf der Electronic Music Bühne. Dazu kommen Kinderprogramm mit Kasperl und Spielstationen, Linedance im Kulturzelt und - erstmals - eine Demokratieinsel, bei der sich u.a. das Parlament und die EU präsentieren.

Bei allem Trubel wird nach Einbruch der Dunkelheit einmal kurz innegehalten. Um exakt 21.58 Uhr soll nämlich vor allen Bühnen ein Lichtermeer im Gedenken an die Opfer des Grazer Amoklaufs sowie für deren Angehörige, Freundinnen und Freunde stattfinden.

Insgesamt hat man an den drei Festtagen die Qual der Wahl zwischen mehr als 200 Acts und 700 Stunden Programm. Am Samstag stehen etwa Auftritte von No Angels, Kim Wilde oder Josh. am Programm, der Headliner-Slot am Sonntag gehört der heimischen Formation Aut of Orda. Für die Megasause wurden am Freizeitgelände in Summe 110 Zelte errichtet, 450 Kilometer Stromkabel verlegt und zwölf Kilometer Absperrungen angebracht. 250 Rettungs- und Notfallsanitäter sowie zahlreiche Securitykräfte, die 350 Positionen besetzen, sind im Dienst.

(S E R V I C E - https://donauinselfest.at/)

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