Am 6. November wurde in feierlichem Ambiente im Kuppelsaal der TU Wien bereits zum 15. Mal der renommierte Vienna Art Award verliehen – eine bedeutende Auszeichnung der Wiener Kunstwelt, die besondere Errungenschaften und herausragende Leistungen in fünf Kategorien würdigt.
Initiiert wurde der Vienna Art Award durch das Landesgremium des Kunst-, Antiquitäten- und Briefmarkenhandels der Wirtschaftskammer Wien, um herausragende Persönlichkeiten und Institutionen, die sich durch exzellente Leistungen in der Kunstvermittlung, Bewertung, Bewahrung und Förderung von historischer und zeitgenössischer Kunst verdient gemacht haben, zu würdigen.
Grund zur Freude gab es in diesem Jahr für Dompfarrer Toni Faber, der als Botschafter der Kunst im Wiener Stephansdom mit dem Sonderpreis für Kunstvermittlung ausgezeichnet wurde: „Mit den rund sieben Millionen Besuchern jährlich im Stephansdom habe ich eine große Fläche für die Vermittlung - das ist eine besonders faszinierende Chance, Kunst an Menschen heranzuführen. Ich verspüre eine große Dankbarkeit und Freude, dass das, was ich über Jahrzehnte versuche, wahrgenommen, geschätzt wird und weitere Menschen dazu bewegt, Kunst als Lebensmittel zu genießen.“
MEDTRUST-Gründer und Geschäftsführer Werner Trenker wurde indes für seine Sammelleidenschaft und damit für sein Lebenswerk Kunstsammlung geehrt. Besonders hervorzuhaben ist Trenkers Ambition, seine umfangreiche Sammlung österreichischer Gegenwartskunst der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und so vor allem Kindern einen niederschwelligen Zugang in die Kunstwelt zu ermöglichen. Bereits im vergangenen Jahr reüssierte Trenker mit seiner ersten musealen Ausstellung FARBENWELT – einer umfassenden Nitsch-Schau im Museum St. Peter an der Sperr in seinem Heimatort Wiener Neustadt. Ein Erfolg, an den er in diesem Jahr nahtlos anknüpfte: TRIBUTE OF COLOURS, so der Titel der erweiterten Nitsch-Ausstellung, die noch bis 24. November das farbexpressive Spätwerk des heimischen Ausnahmekünstlers im Danubiana Meulensteen Art Museum zeigt.
Nun für sein Lebenswerk ausgezeichnet zu werden, ist für Trenker eine ganz besondere Freude: „Die Kunst bereichert einen. Sie gibt einem so viel Kraft und Energie. Der Preis für mein Lebenswerk ist eine riesengroße Freude, und es ist eine Anerkennung für das gesamte Team, für meine Frau und für mich, die in den letzten Jahren sehr viel geschaffen haben.“
Starke Symbolik: Kunst für Kunst
Ebenfalls freuen durfte man sich in drei weiteren Kategorien: So wurde Lilli Hollein als Generaldirektorin des MAK in der Kategorie Museumswesen prämiert, Galerist Emanuel Layr für seine Leistungen im zeitgenössischen Kunsthandel geehrt und Kunstexperte Kristian Scheed im Bereich klassischer Kunsthandel ausgezeichnet.
Überreicht bekamen die Preisträger:innen eine eigens angefertigte Bronzeskulptur des österreichischen Künstlers Mario Dalpra. Die von der Galerie Szaal als limitierte Sonderedition aufgelegte Statuette trägt den Titel „Universale Energie im Einklang“ und symbolisiert die schöpferische Kraft der Kunst.