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Neues Neugeborenen-Screening auf Typ-1-Diabetes im AKH

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Aktualisiert
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Das Screening ist freiwillig und erfolgt nur mit Zustimmung der Eltern
©APA, THEMENBILD
Am AKH/MedUni Wien gibt es neue Screening-Möglichkeiten zur Feststellung eines genetischen Risikos für Typ-1-Diabetes bei Neugeborenen. Die Autoimmunerkrankung führt zu einer dauerhaften Störung des Glukosestoffwechsels und macht eine lebenslange Therapie mit Insulin notwendig. Das Screening ist im August auch im Wiener Krankenhaus Goldenes Kreuz gestartet und soll schrittweise auf weitere Spitäler in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ausgeweitet werden.

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Als Teil des Forschungsnetzwerks GPPAD (Global Platform for the Prevention of Autoimmune Diabetes) wird der Spezialbereich Pädiatrische Diabetologie durch eine Präventionsstudie daran arbeiten, das Wissen über die Ursachen für die Entstehung von Typ-1-Diabetes zu verbessern. Das teilte die MedUni am Mittwoch in einer Aussendung mit.

"Wir wollen Familien so früh wie möglich über ein erhöhtes Risiko informieren und ihnen die Teilnahme an innovativen Präventionsstudien ermöglichen. Damit leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Forschung für eine Welt ohne Typ-1-Diabetes", erläuterte Birgit Rami-Merhar, Leiterin des Spezialbereichs an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde.

Das Screening ist freiwillig und erfolgt ausschließlich mit Zustimmung der Eltern. Grundlage ist die routinemäßige Neugeborenen-Filterkarte, bei der den Kindern in den ersten Lebenstagen ein kleiner Blutstropfen aus der Ferse entnommen wird. Dieses vorhandene Probenmaterial ermöglicht eine zusätzliche genetische Untersuchung, ohne dass eine weitere Blutabnahme notwendig ist.

Rund ein Prozent der gescreenten Kinder zeigt dabei ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Typ-1-Diabetes. Diese Familien werden eingeladen, an der Studie teilzunehmen. Diese hat das Ziel herauszufinden, ob eine Covid-19-Impfung ab dem Alter von sechs Monaten bei Säuglingen mit erhöhtem genetischen Risiko für Typ-1-Diabetes das Risiko verringert, im Verlauf der Kindheit Typ-1-Diabetes zu entwickeln. Das GPPAD-Netzwerk wies nämlich bereits nach, dass eine Covid-Infektion im frühen Kindesalter das Risiko an einem Typ-1-Diabetes zu erkranken signifikant erhöht.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/THEMENBILD

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