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Frische-Kick fürs Fest: Was Orangen alles können

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Extraportion Vitamine: Winter-Taboulé aus Couscous-Salat und Orangen
©mama kocht heute, Petra Teetz, APA, dpa, gms
Jetzt, genau jetzt, ist ihre ideale Zeit. "Im Winter gibt es einfach die besten Orangen", schwärmt Spitzenkoch Johann Lafer. Denn dann sind sie frisch geerntet - meistens im Mittelmeerraum - voll ausgereift und auch geschmacklich am besten für alles geeignet, was man mit ihnen anstellen möchte.

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Und dafür gibt es keine Grenzen. Mit einer kleinen Ausnahme: "Bei Fisch halte ich sie für fast kontraproduktiv", gibt der Fernsehkoch und Autor zu. "Weißer Fisch-Schaum mit Orangen, das kann ich mir schwer vorstellen." Alles andere kann sich der Profi-Koch mit Begeisterung ausmalen. Warum? "Weil sie eine Art Allzweckwaffe für die Geschmacksabrundung ist!"

Auch Food-Bloggerin Petra Teetz ("mama kocht heute") hält die Orange für einen "Allrounder" - außer in typischen Fleisch- oder Eintopfgerichten. "Immer dann, wenn etwas nicht schmeckt oder etwas fehlt, kann die Orange einiges retten", sagt sie. Gerade jetzt greift Petra Teetz besonders gerne in der Obsttheke zu. Vor allem zur Bio-Variante aus Südeuropa - weil sie am liebsten hocharomatische und reife Früchte komplett verwendet.

Ob in einer Vinaigrette, für die besondere Note in einer Sauce hollandaise, fein abgerieben in der Weihnachtsbäckerei oder als Glasur. "Für mich bringt sie sogar einen Doppel-Nutzen, weil sie sowohl für Fruchtigkeit als auch für eine gewisse Säure im Gericht sorgt", sagt die Kochbuchautorin und -lektorin.

Für Johann Lafer stellt die Orange eine "absolut sensible, sinnliche Frucht" dar. Das liegt daran, dass sie extrem viele Geschmacksnuancen beinhaltet und nicht so aggressiv auftritt wie eine Zitrone. Und sie ist abwechslungsreich: Sie kann mal fein, mal säuerlicher, mal ganz fruchtig oder süß daherkommen. Und ganz nebenbei enthält sie natürlich viel Vitamin C sowie Ballaststoffe und Kalium.

Typische "Food-Pairings" sind für Lafer dunkle Schokolade oder Fenchel, aber auch rote Zwiebeln oder die Kombi mit Chili in einem Rote-Beete-Salat. "Das ist mega, eine absolute Delikatesse", schwärmt er. Doch ganz gleich, ob man sie roh in Spalten verwendet oder ihren Saft oder ihre Schale in Rotkraut oder Saucen mitkocht: Durch sie bekommt so manches Gericht erst den Kick.

Bei Johann Lafer brutzelt in diesen Tagen nicht nur seine geliebte "Ente à l"orange" im Ofen, sondern der Spitzenkoch bereitet die Orangen auch in einem gebrannten Orangen-Gewürz-Joghurt zu. "Er begeistert mit seiner spritzigen, leicht scharfen Note und der aromatischen Süße von karamellisiertem Zucker!" ist er überzeugt. "Dabei verschmelzen saftig-frische Orangen mit harmonischen Gewürzen und einer cremigen Joghurtbasis, während ein Hauch von Chili das Geschmackserlebnis auf aufregende Weise abrundet."

Und erst die Schälchen, in dem die Leckereien serviert werden, sind der Hingucker: Es sind die ausgehöhlte Orangenhälften. Wer das ausprobieren möchte, braucht:

Und so bereitet der Profi-Koch seinen Nachtisch zu:

Eine interessante Verbindung verspricht auch das "Winter-Taboulé mit Orange und Mandel" von Petra Teetz. Ihr Couscous-Salat versorgt Genießer in der winterlichen Jahreszeit mit Vitaminen und Mineralstoffen, bleibt dabei aber schön leicht.

Dazu braucht es:

Zubereitung:

Zu den Orangen sind auch Varianten denkbar. "Wenn sie Saison haben, kann man die Orangen gegen Blutorangen austauschen", sagt die Petra Teetz. "Oder man verwendet statt einer Orange mal eine halbe Grapefruit." Ihre Fruchtfilets bringen eine leicht bittere Note in das Taboulé.

Wie in Frankreich üblich, verwendet die Food-Bloggerin für ihr Taboulé die etwas feinere Grießvariante Couscous. "Man kann den Salat aber auch mit dem gröberen Bulgur zubereiten, dann hat er etwas mehr Biss." In diesem Fall benötigt man die doppelte Wassermenge (also 125 g Bulgur und 250 ml Wasser).


Ganz gleich, was man lieber mag: Der Salat schmecke sowohl als leichte Hauptmahlzeit oder ohne Schafskäse auch als Beilage. "Und er zaubert mit seinen Orangen auch gleich ein paar Sonnenstrahlen auf den Teller."

Wie aber finde ich die richtige Orange beim Einkauf? Sollte ich sie etwas andrücken? An ihr riechen? "Der Geruch sagt gar nichts über sie aus!", so Johann Lafer. Es gibt allerdings ein äußeres Merkmal, um ihre Qualität zu erkennen: "Wenn die Haut außen straff und fest ist, dann ist es ein Zeichen, dass sie erst jüngst geerntet wurde", erklärt der Spitzenkoch. "Wenn sie jedoch so labbrig matt ist, dann hat sie vermutlich schon etwas irgendwo gelegen." Er achte immer darauf, dass sie auch eine "richtig glänzende" Farbe hat.

Und was verrät die Größe über ihr Innenleben? "Die Großen jetzt im Winter sind eher die Saft-Orangen. Die Kleinen sind wesentlich intensiver, weil ihr Konzentrat an Geschmack größer ist", sagt Lafer. Das gilt aber nicht für die Schale: Die ist bei einer großen Frucht genauso wie bei einer kleinen.

Wer die Schale verwenden will, sollte sie wirklich hauchdünn mit einer feinen Reibe abreiben, rät der Profi. Er selbst verwendet dafür einen Sparschäler und schneidet die Schalen anschließend mit einem Messer klein. Denn: "Schon durch das Reiben geht wahnsinnig viel Aroma verloren." So wie bei einer Knoblauchpresse, wo immer auch ein wenig von den Inhaltsstoffen wegspringt. Wichtig sei, die weiße Haut auszusparen, da sie bitter schmeckt.

Wer die Früchte nicht sofort verwertet, kann sie eine Woche bei Zimmertemperatur und bis zu zwei Wochen im Kühlschrank lagern. Der TV-Koch hat noch ein Tipp für die, die Orangen gern frisch ausgepresst verwenden: Sie sollten sie zuvor ein wenig rollen und massieren, damit sich die Flüssigkeit von innen löst.

Übrigens: Auch nach der Winterzeit muss man auf Orangen-Gerichte nicht verzichten. Petra Teetz wartet im Frühling schon auf den ersten Rhabarber, um aus Gemüse und Frucht eine besondere Konfitüre zu kochen. "Eine super Kombination", weiß sie. Üblicherweise gleiche man die Säure vom Rhabarber mit Zucker aus, aber es gibt auch eine Alternative: mit Orangensaft. "Dadurch schmeckt er ganz anders", sagt sie. Mit anderen Worten: "Eine feine Sache!"

KOELN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/gms/Manuela Ruether/Manuela Ruether

LEIPZIG - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/gms/minzgruen.com/Aileen Kapitza

---: FOTO: APA/APA/dpa/gms/Office Johann Lafer/Michael Wissing

Foto: Michael Wissing/Office Johann Lafer/dpa-tmn..ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit dem genannten Text und nur bei vollständiger Nennung des vorstehenden Credits

---: FOTO: APA/APA/dpa/gms/mama kocht heute/Petra Teetz

Foto: Petra Teetz/mama kocht heute/dpa-tmn..ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit dem genannten Text und nur bei vollständiger Nennung des vorstehenden Credits

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