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Was Urlauber vor dem Flug alles checken sollten

Aktualisiert
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7 min
++ ARCHIVBILD ++ Beim Inklusiv-Handgepäck haben die Fluggesellschaften exakte Vorgaben
©APA, dpa-tmn, Silas Stein
Reisedokumente, Gepäckmaße, Wartezeiten: Wer gut vorbereitet zum Flughafen fährt, spart Zeit und Nerven. Hier sind die wichtigsten Punkte zum Abhaken:

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Das prüfen Reisende lieber nicht erst am Tag vor der Abreise, sondern mit ausreichend Vorlauf. Denn neue Personalausweise oder Reisepässe zu beantragen, das kann dauern. Stellt man knapp vor dem Abflug am Airport fest, dass das Dokument abgelaufen ist, ist noch nicht alles verloren: Man kann einen Notpass ausstellen lassen.

Andere Staaten sind nicht zur Anerkennung des Notpasses verpflichtet. Bedeutet: Es kann passieren, dass ein Zielland die Einreise mit Notpass nicht gestattet. Möglich ist sogar, dass bereits die Fluggesellschaft die Mitnahme verweigert.

Gut zu wissen: Auch im an sich grenzkontrollfreien Schengen-Raum in Europa gilt, dass ein Ausweisdokument auf Verlangen vorgezeigt werden muss.

Und auch wenn in einigen Ländern, Spanien zum Beispiel, die Einreise noch mit einem bis zu einem Jahr abgelaufenen Ausweis möglich ist, sollte man es nicht darauf ankommen lassen. So können etwa Airlines hinsichtlich der Dokumente strengere Vorschriften anwenden als das Reiseland.

Besser also, man kümmert sich frühzeitig: Wenn es keine Wochen, sondern nur noch Tage bis zur Abreise sind und man feststellt, dass der Ausweis abgelaufen ist, kann ein Reisepass im etwas teureren Expressverfahren eine Option sein. Und reicht auch dafür der Vorlauf nicht mehr, können vorläufige Reisepässe auch sofort ausgestellt werden.

Welche Ausweisdokumente Urlauber für ein Land benötigen, wie lange sie noch gültig sein müssen und ob es ergänzend dazu noch eine Einreisegenehmigung oder ein Visum braucht: Gerade wer außerhalb der EU verreist, sollte sich darüber noch vor der Buchung der Reise schlaumachen.

Bei den meisten Airlines können sich Passagiere im Voraus online über eine Website oder App einchecken und das Flugticket bekommen. Das spart Zeit am Flughafen, weil man die Schlange am Check-in-Schalter vermeidet und direkt zur Sicherheitskontrolle gehen kann. Dazu kommt: Bei den Billigfliegern Wizz Air und Ryanair etwa kostet der Check-in am Airport in der Regel kräftig extra.

An vielen Airports gibt es inzwischen auch sogenannte Self-Check-in-Stellen, an denen man seinen Ausweis einscannt und dann die Bordkarte erhält. Wenn die Airline das anbietet, erspart das ebenfalls das Schlangestehen - falls man vorher nicht ohnehin schon online eingecheckt hat.

Und was ist, wenn man Koffer hat? Vielfach gibt es inzwischen automatisierte Bag-Drop-Stationen für die Kofferaufgabe für bereits eingecheckte Passagiere. Man scannt seine Bordkarte am Bag-Tag-Automaten, druckt den Gepäcklabel-Kleber aus, bringt ihn am Koffergriff an und legt das Gepäckstück selbst aufs Band. Teilweise geht das Ausdrucken des Gepäcklabel-Klebers auch an den Self-Check-in-Stellen.

Mal sind es 55 mal 40 mal 23 Zentimeter, mal auch nur 40 mal 30 mal 10 Zentimeter: Beim Inklusiv-Handgepäck haben die Fluggesellschaften exakte Vorgaben, die leider nicht einheitlich sind. Neben den Maßen betrifft das auch das Gewicht. Bei zusätzlichen gebuchten Handgepäckstücken und Koffern, die man am Airport aufgibt, ist es genauso: Es gibt Maximalgrößen und -gewichte.

Überschreitet man die Grenzwerte der Airline beim Gepäck, kann es teuer werden. Also lieber daheim noch einmal den Zollstock und die Waage bemühen.

Ein paar Tipps fürs Aufgabegepäck:

All das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Koffer zum Passagier zurückfindet, falls er verloren gehen sollte.

Für den Fall sollte man aber die wichtigsten Sachen immer im Handgepäck haben, rät Laura Frommberg vom Fachportal "Aerotelegraph.com". "Ich würde zum Beispiel niemals Medikamente, auf die ich angewiesen bin, ins Aufgabegepäck geben", sagt sie. Auch Kosmetiksachen und einen Satz Ersatzkleidung habe sie "für den Notfall" immer mit in der Kabine.

Übrigens: Bestimmte Gegenstände dürfen gar nicht in den Koffer – dazu zählen beispielsweise Powerbanks, für die es auch im Handgepäck seitens der Airlines genaue Vorgaben gibt, über die man sich vorher schlaumachen sollte.

Zu Stoßzeiten wie in den Sommerferien können sich dort lange Schlangen bilden – wer dann nicht mit genug Vorlauf ankommt, verpasst womöglich den Flieger. In der Regel zeigen die Internetseiten und Apps der Flughäfen oder Airlines die aktuellen Wartezeiten an und geben Hinweise, wenn es in den kommenden Tagen wegen viel Reiseverkehr länger dauern könnte. Wer das rechtzeitig daheim prüft, kann seine Anreise zum Flughafen entsprechend planen und gegebenenfalls früher aufbrechen.

Ein weiterer Tipp: Teilweise können Urlauber auch Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle auf den Internetseiten der Flughäfen im Voraus buchen. "Das spart extrem viel Zeit", sagt Vielfliegerin Frommberg. Sie nutzt solche Angebote immer, wenn diese verfügbar sind.

Abschließend noch ein Ratschlag der Expertin, damit es beim Security-Check schneller geht: Dinge wie Laptop oder den Flüssigkeiten-Beutel so einpacken, dass man sie schnell aus dem Handgepäck herausgreifen kann. Denn vielerorts müssen sie noch separat in die Gepäckwanne gelegt werden, auch wenn es an immer mehr Airports moderne CT-Scanner gibt, bei denen diese Dinge im Rucksack oder Minikoffer bleiben.

Wer dann lange kramen muss, hält sich und alle anderen auf.

ARCHIV - Check-in-Automat am Frankfurter Flughafen: Solche Angebote zum Einchecken ohne Personenkontakt nehmen zu. (zu dpa: «Was Urlauber vor dem Flug alles checken sollten») Foto: Andreas Arnold/dpa/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++

ILLUSTRATION - Ausweis vorzeigen, Bordkarte erhalten: Die meisten Airlines haben am Flughafen nach wie vor klassische Check-in-Schalter. (zu dpa: «Was Urlauber vor dem Flug alles checken sollten») Foto: Christin Klose/tmn-dpa/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++

ARCHIV - Die Jogginghose ist für den Flug ein perfektes Kleidungsstück. (zu dpa: «Expertin: Auf Flügen kleiden wie auf dem Sofa») Foto: Tobias Hase/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++

ARCHIV - Passen die Maße? Zu großes Handgepäck kann für Passagiere teuer werden. (zu dpa: «Was Urlauber vor dem Flug alles checken sollten») Foto: Silas Stein/dpa/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++

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