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An einer der Fundstellen zeigte sich ein weit verstreutes Trümmerfeld aus mindestens 17 Holzfässern. "Die Fässer sind zum Teil gut erhalten, einzelne Exemplare weisen Deckel, Böden und potenziell Fassmarken auf. Hinweise auf das zugehörige Transportschiff fehlen bisher", sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt, Alexandra Ulisch.
Zwei weitere Fundstellen zeigen größere metallene Schiffsrümpfe. Sie wurden mit Hilfe von Tauchrobotern dokumentiert. Aufgrund von Maßen und Lage könnte es sich bei diesen Wracks laut Ulisch um die Rümpfe der Schaufelraddampfer "SD Baden" (ehemals "Kaiser Wilhelm") sowie der "SD Friedrichshafen II" handeln. Ein besonderer Fund gelang in großer Tiefe: Dort entdeckte das Team ein nahezu vollständig erhaltenes Lastsegelschiff - Mast und Rah sind noch vorhanden.
Die Wracks geben laut LAD nicht nur Aufschluss über die Schiffsbautechnik, sondern auch über Transportgüter der bekannten Lastsegelschiffe auf dem Bodensee, wie Projektleiterin Julia Goldhammer erklärt. Wracks seien mehr als nur verlorene Fahrzeuge. "Sie sind echte Zeitkapseln, die Geschichten und handwerkliches Können längst vergangener Tage konservieren. Egal ob Titanic, HMS Terror, Säntis oder Lady Jay: Alle Beispiele zeigen eindrucksvoll, dass Wracks die Menschen faszinieren", sagte Ulisch. Bis 2027 wollen die Forschenden weitere Details enthüllen.
STUTTGART - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/LAD_ISF der LUBW/Edel
STUTTGART - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/LAD_ISF der LUBW/Edel