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Italiens Bahnen wollen Highspeed-Zug nach Österreich bringen

Aktualisiert
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Die italienischen Staatsbahnen (FS - Ferrovie dello Stato) haben am Freitag ihren neuesten Hochgeschwindigkeitszug "Frecciarossa 1000" vorgestellt. Der Zug, der eine Geschwindigkeit von über 300 Stundenkilometern erreichen kann, ist in der Lage, nicht nur in Italien, sondern auch auf sieben europäischen Schienennetzen, Österreich, Deutschland und der Schweiz, Niederlanden, Belgien, Frankreich und Spanien zu verkehren.

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Der neue Zug nimmt offiziell am kommenden Sonntag den Betrieb auf. Mit einer Investition von über 1,3 Milliarden Euro werden 36 Frecciarossa-1000-Züge geliefert - mit der Option auf weitere zehn und einem Lieferplan von durchschnittlich zehn Zügen pro Jahr bis 2029. Die neuen Frecciarossa 1000 wurden von Hitachi Rail entworfen und in den Produktionsstätten in Pistoia und Neapel gebaut.

Die neuen Züge können eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h erreichen und sind für 360 km/h zugelassen. Sie verfügen außerdem über ein fortschrittliches Traktionssystem, das ihre Effizienz verbessert. Es werden außerdem Elektromotoren eingesetzt, die den Energieverbrauch auf ein Minimum reduzieren. Neuerungen gibt es auch im Innenraum und bei den Bordinstrumenten.

"Die Modernisierung der Zugflotte, um einen immer moderneren, innovativeren und nachhaltigeren Service zu gewährleisten, ist eines der Schlüsselziele des strategischen Plans 2025-2029 der FS-Gruppe", erklärte Bahnchef Stefano Antonio Donnarumma bei der Vorstellung des Zuges am Freitag.

Bahnchef Donnarumma hob die konstruktive Zusammenarbeit mit der ÖBB hervor. "Wir arbeiten sehr gut mit unseren österreichischen Kollegen zusammen; wir haben vor, die Züge von Italien bis nach Berlin zu bringen, genauso wie wir nach Paris fahren und hoffen, auch nach London durch den Tunnel fahren zu können. Wir sind bereits in Spanien, Deutschland und Griechenland aktiv. Wir setzen keine Grenzen für unser Wachstum in Europa", so der Bahnchef.

"Deshalb arbeiten wir an einem größeren Projekt für ein europäisches Bahnnetz, um die großen europäischen Städte zu verbinden. Wir könnten das niemals allein schaffen, aber durch die Zusammenarbeit mit anderen internationalen Betreibern können wir es realisieren", so Donnarumma.

Derzeit befördert Ferrovie dello Stato jährlich rund 230 Millionen Fahrgäste im Ausland. Die internationalen Einnahmen beliefen sich 2024 auf 3 Mrd. Euro - bei einem Gesamtumsatz von 16,5 Mrd. Euro. In den nächsten fünf Jahren soll die Zahl der Passagiere im Ausland um 40 Prozent steigen.

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