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Die Maßnahme soll der zunehmenden touristischen Überlastung in der norditalienischen Stadt entgegenwirken. Vermieter nutzen solche Schlüsseldepots häufig, um Gästen das Einchecken ohne persönliches Treffen zu ermöglichen - eine Zeitersparnis sowohl für Eigentümer als auch für Urlauber. Kritiker bemängeln jedoch, dass sie das Stadtbild beeinträchtigen und dass Check-ins ohne persönlichen Kontakt Sicherheitsrisiken bergen.
"Der Selbst-Check-in durch Gäste führt zu einer unsachgemäßen Nutzung des öffentlichen Raums zugunsten privater Interessen. Zudem kann die unkontrollierte Vermehrung solcher Schlüsselkasten zu Unannehmlichkeiten für die Anrainer führen", sagte der Stadtrat Michele Albiani in einer Erklärung.
Kurzzeitvermietungen, oft über Online-Plattformen wie Airbnb angeboten, sind in touristischen Hotspots wie Italien weit verbreitet, stehen jedoch politisch in der Kritik - auch vor dem Hintergrund europaweiter Proteste gegen Overtourism und steigende Mieten. Mailand ist nicht die erste Stadt in Italien, die diese Geräte untersagt.
Mit dem Boom der Kurzzeitvermietungen haben auch andere Touristenstädte wie Florenz, Bologna, Rom und Venedig die Keyboxen verboten - zum Schutz des Stadtbildes, aber auch aus Sicherheitsgründen.
Florenz hat beispielsweise im vergangenen Februar eine Regelung erlassen, die die Installation solcher Schlüsselkassetten auf öffentlichem Eigentum untersagt, ihre Entfernung innerhalb von zehn Tagen vorschreibt und Verwaltungsstrafen vorsieht. Auch Rom hat bereits damit begonnen, alle Kästen von den Straßen zu entfernen.
Doch nicht nur der Schutz des Stadtbilds spielt eine Rolle - es geht auch um Sicherheit. In den vom Mailänder Stadtrat beschlossenen Unterlagen heißt es, dass die Schlüsselkassetten auch für Drogenhandelstätigkeiten genutzt werden könnten, "wie jüngste Justizermittlungen gezeigt haben".






