Peppa Wutz: Wie gut
ist die Kinderserie?

Worum geht es - und warum sollte man sein Kind Peppa Wutz schauen lassen - oder nicht?

Peppa Wutz. Die Heldin aller (Klein-)Kinderzimmer. Wer Kinder hat oder mit Kindern zu tun hat, kennt es bestimmt, das rosa Schweinchen, das am allerliebsten in Matschepfützen hüpft. Doch wie gut ist die britische Serie? Soll man sein Kind diese Hit-Serie schauen lassen? Peppa Wutz im News.at-Check.

von Peppa Wutz © Bild: iStockphoto/CTRPhotos

Worum geht es?

Peppa Wutz ist ein fröhliches- leicht freches - vierjähriges Schweine-Mädchen, das mit Mama und Papa Wutz sowie ihrem zweijährigen Bruder George ("Schorsch" genannt) in einem Haus auf einem Hügel lebt. Daneben gibt es auch andere, befreundete Tier-Familien wie etwa die Hasenfamilie Löffel mit Peppas Freundin Luisa, die Schafsfamilie Locke, die Hundefamilie Kläff oder die Familie Zebra - und so weiter. Peppa erlebt in den Folgen typische Alltagssituationen wie Radfahren lernen, am Spielplatz gehen, den Zahnarzt besuchen oder in den Urlaub fahren. Peppa liebt es – so wie alle Kinder – am meisten, in Matschepfützen (ja, Ihr Kind wird auch Matschepfützen sagen) zu springen.

Beispiel: Peppa Wutz beim Zahnarzt

Ab welchem Alter ist Peppa Wutz geeignet?

Ab dann, wenn Sie Ihr Kind fernsehen lassen wollen und Kinder Geschichten verstehen. Bei Peppa Wutz gibt es nichts, wovor sich Kinder fürchten können oder was sie nicht verstehen könnten. Außerdem dauert eine Folge nur fünf Minuten.

Wie lange dauert eine Folge?

Fünf Minuten.

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Wo ist es zu sehen?

Peppa Wutz läuft auf Netflix, ist aber auch auf YouTube zu sehen.

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Wie viele Folgen gibt es?

Insgesamt 218 Folgen in fünf Staffeln.

Wie gut ist Peppa Wutz?

Peppa Wutz hat unzählige (kleine) Fans – aber auch viele (eher größere) Kritiker. Peppa Wutz ist vor allem eines: Total harmlos! Aber nicht nur das spricht für die vielgeliebte Kleinkinderserie. Sie ist auch sehr gut durchdacht. Das Erzähltempo ist schön langsam und überfordert kleine Kinder nicht. Es wird alles, was irgendwie unklar sein könnte, einfach erklärt. Man kann bei Peppa Wutz sein Kind also auch einmal ohne (wohlgemerkt: inhaltliche) Bedenken vor den Bildschirm setzen, dass es dabei Angst bekommt oder etwas nicht versteht. Die Kinder sehen dem Ferkelchen dabei zu, wie es mit Oma und Opa in den Urlaub fährt, wie es pfeifen lernt oder wie es alte Spielsachen am Flohmarkt verkauft. Nett -und harmlos ist das.

Das ist vor allem das große Plus der Serie sowie auch, dass immer wieder kleine unterschwellige Lacher für die Eltern eingebaut werden, falls diese doch einmal mitschauen sollten.

Kritisches

Doch es gibt sie eben auch, die vielen Kritiker von Peppa Wutz, bei denen das rosa Schweinchen nicht mehr ins kindliche Wohnzimmer darf. Denn Peppa Wutz weist eindeutig eine egoistische Tendenz auf, versteht nicht immer, warum der kleine Bruder George auch einmal etwas machen darf – und sagt auch mal Dinge wie „dummer Papa“. Das ist natürlich etwas, was Kinder sich - im Gegensatz zu sämtlichen pädagogisch wertvollen Ansätzen – gerne abschauen. Und dass Mama und Papa Wutz dies eher belächeln als beschimpfen, gefällt vielen Eltern natürlich nicht besonders.

Dabei ist das eigentliche Problem – so es denn eines gibt – bei Peppa Wutz jenes, das viele beliebte Serien und Hörspiele heutzutage betrifft: Es zeigt primär ein reaktionäres Familienbild. Familie bedeutet Mama, Papa, zwei Kinder. Der Papa arbeitet, die Mama passt auf die Kinder auf (oder arbeitet ein bisschen von daheim). Die Mama kocht, der Papa repariert – und so weiter. Schade, dass hier nicht schon den kleinsten auch einmal etwas Fortschrittlichers präsentiert wird.