Insgesamt 100 Mitglieder weist die "Initiative für Bundeskanzler Werner Faymann" auf, etliche der Kanzler-Fans kamen dann auch zur Präsentation auf die Dachterrasse eines Wiener Szene-Hotels Dienstagmittag. Unter ihnen fanden sich etwa Publizist Ari Rath, der Holocaust-Überlebende Rudolf Gelbard, der TV-bekannte Physiker Werner Gruber sowie der ehemalige Olympia-Boxer Biko Botowamungu, der dank der ORF-Sendung "Dancing Stars" zuletzt wieder aus der medialen Versenkung auftauchte.
An aktiven Sportlern bekennen sich Andreas Vojta, Österreichs einziger bei der gerade laufenden Leichtathletik-WM noch präsenter Vertreter, sowie Handball-Nationalspieler Roland Schlinger dazu, Faymann weitere fünf Jahre als Kanzler erleben zu wollen. Das gleiche gilt für Gina Alaba, Mutter von David Alaba, Österreichs Fußballer des Jahres. Eine Option für Faymanns Security-Team wäre neben Botowamungu auch der legendäre Türsteher der Wiener Disco U4, Conny de Beauclair, offenbar auch ein Kanzler-Fan.
Aus dem Bereich Schauspiel und Society im Komitee vertreten sind etwa "Tatort"-Kommissar Harald Krassnitzer, Felix Dvorak, Alfons Haider und Adi Hirschal. Ebenfalls für Faymann werben Architekt Wolf D. Prix, Schriftsteller Peter Rosei, Autor Frederic Morton und Geiger Julian Rachlin. Die Wirtschaft repräsentieren beispielsweise ÖBB-Chef Christian Kern und Flughafen-Vorstand Julian Jäger.
Nur ein Vorgänger
Von Faymanns Vorgängern findet sich nur Alt-Kanzler Franz Vranitzky im Komitee, weitere ehemalige SP-Größen darin sind Hannes Androsch und Rudolf Scholten. Dabei ist schließlich noch Martin Graf, allerdings nicht der freiheitliche Dritte Nationalratspräsident sondern der gleichnamige Vorstand der E-Control.
Ihnen allen galt der Dank des Kanzlers, der würdigte, es sei keine Selbstverständlichkeit, sich auf diese Weise politisch zu deklarieren und sich die Zeit zu nehmen, in den kommenden Wochen Überzeugungsarbeit für seine Wiederwahl zu leisten. Geplant ist das jedenfalls. Laut Euler-Rolle wird die Pro-Faymann-Initiative diverse Veranstaltungen geben, wo es zwar kein Gratis-Eis gebe, dafür aber die Gelegenheit, mit den Unterstützern in Kontakt zu treten.
Faymann selbst spulte auch vor seinen Unterstützern das bekannte Programm ab. Der SP-Chef will sich für bessere Bildungschancen und sichere Arbeitsplätze einsetzen und mahnte die ÖVP zu sagen, ob sie mit der FPÖ in eine Regierung wolle. Das sei eine Frage der Anständigkeit. Siegerin kann es nach der Wahl freilich ohnehin nur eine geben, wenn es nach des Kanzlers Einschätzung geht, denn: "Wir haben mehr Herz."
Kommentare
"ehemalige Olympia-Boxer und "Dancing Star" Biko Botowamungu"
Vielleicht geht Faymann am Wahltag schon bei der ersten Hochrechnung KO.

@zombie ...die FPÖ Schmäh waren auch schon mal besser... ;)

Darabos auch mit von der Partie??
Den Mann sollte man nicht unterschätzen... dennoch wird sich keine 2er Koalition ausgehen. Es stellt sich primär die Frage: Wer ist der/die Dritte im Regierungs-Bunde??
So ein Personenkomitee zeigt wer aller in den vergangenen Jahren von und mit der Partei einen hochbezahlten Job bekommen hat. So wie in Nordkorea & Co ist man in Österreich ohne Parteibuch von SPÖ+ÖVP auch nie ausreichend qualifiziert.
Ganz genau! Faymann hat garantiert Alaba bei Bayern, Krassnitzer beim Tatort und Pleskow in Hollywood untergebracht...

Eines muss man dem Werner allerdings menschlich schon anrechnen...ER war sich scheinbar nicht zu gut dafür die Hemdärmel hochzukrempeln und bei einem Spaziergang im Park einem weinenden Mädel dabei zu helfen, ihr Handy aus dem Kanaldeckel zu fischen... Respekt!!

Obwohl ich trotzdem gestehen muss, dass der Mama und mir der GUSI sympathischer als Kanzler gewesen wäre....aber bitte, kann man jetzt a nimmer ändern ;) Auf diesem Wege die besten Grüße an den Alfred
so ein bastard :)