Inhaltsverzeichnis:
- Mülltrennung: Welche Tonnen gibt es?
- Mülltrennung in Österreich: Was kommt in welche Tonne? [Übersicht]
- Mülltrennsysteme im Haushalt - wie am besten trennen?
- Wer kontrolliert die richtige Müll-Entsorgung?
- Seit wann wird Müll getrennt?
- Warum Mülltrennung wichtig ist [für Kinder erklärt]
Mülltrennung: Welche Tonnen gibt es?
Für Haushalte gibt es folgende verschiedene Tonnen (oder Säcke, das hängt immer davon ab, wo man wohnt):
- Papier (rot)
- Altglas (grün oder weiß)
- Verpackungen (gelb)
- Bioabfälle (braun)
- Restmüll (schwarz)
Mülltrennung in Österreich: Was kommt in welche Tonne? [Übersicht]
Altpapier
Das kommt rein in die Altpapier-Tonne:
- Zeitungen
- Prospekte
- Briefe
- Kataloge
- Kartons
- Schachteln
- Bücher
NICHT in die rote Altpapier-Tonne gehören:
- beschichtetes Papier
- Thermopapier (zum Beispiel Rechnungsbelege)
- stark verschmutztes Papier
- Taschentücher
- Feuchttücher
(Das gehört alles in den Restmüll.)
Altglas
Altglas wird getrennt nach Weiß- und Buntglas (also weiße oder grüne Tonne). Ins Weißglas gehören die ungefärbten Glasbehälter, ins Buntglas alle gefärbten.
NICHT in die Altglas-Tonne gehören:
- Verschlüsse
- Geschirr
- Trinkgläser
- Glühbirnen
- Fensterglas
- Spiegel
- Glasgebinde mit giftigem Inhalt (oder Medikamentenresten)
All diese Dinge kommen in den Restmüll (oder zur Problemstoffsammlung!)
Bio-Müll
Bioabfälle kommen in die braune Biotonne. Dazu zählen unter anderem:
- Pflanzenreste aus Garten oder vom Balkon oder aus der Küche
- Ungewürzte Obst- oder Gemüsereste
- Tee- oder Kaffeesud
NICHT in die Bio-Tonne gehören:
- sogenannte Bio-Sackerl (auch andere biologische Verpackungen nicht, da es nicht immer klar ist, ob sie tatsächlich kompostierbar sind, müssen alle aussortiert werden)
- tierische Produkte
(Beides kommt in den Restmüll.)
Gelbe Tonne - Gelber Sack
Verpackungen werden seit 1.1.2023 generell in der gelben Tonne (Sack) gesammelt. Dazu zählen:
- Plastikflaschen (für Lebensmittel wie z. B. Speiseöl, Essig, Milchprodukte oder Wasch- und Putzmittel, Körperpflegemittel)
- Getränkekartons
- Joghurtbecher
- Folien bzw. Luftpolsterfolien
- Schalen (z. B. für Obst, Gemüse, Takeaway, Wurst, Käse oder Kekse)
- Metallverpackungen (z. B. für Dosen, Getränkedosen, Konservendosen für Lebensmittel oder Tiernahrung, Durchmesser kleiner 20 cm)
- Menüschalen aus Metall (z. B. für Fertiggerichte, Tierfutter)
- Verschlüsse und Deckel von Gläsern, Flaschen und Tuben
NICHT in die gelbe Tonne gehören:
- Größere Metallstücke oder Verpackungen
- andere Kunststoffgegenstände (zum Beispiel Kinderspielzeug, Gießkannen oder Kaffeekapseln)
Größere Metallstücke oder Verpackungen müssen auf die Müllplätze.
Service: Ein genaues Mülltrennungs-Lexikon bzw. Mist-ABC gibt es unter wien.gv.at/umwelt/ma48
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Mülltrennsysteme im Haushalt - wie am besten trennen?
In vielen Haushalten finden sich mittlerweile eigene Behälter für die einzelnen Wertstoffe. Einfach ist es bei Papier – das ist trocken und stinkt nicht, man kann es also auch länger in der Wohnung lassen. Glas ist ebenso leicht unterzubringen.
Schwieriger wird es bei Biomüll. Diesen kann man in Biomüllsackerln (und diese am Besten auch noch in einem Kübel mit Deckel) einige Tage in der Wohnung behalten belassen, doch dann muss man damit zur Biotonne.
Spannend wird es mit den Verpackungen. So sind heutzutage Joghurtbecher oft sehr dünn, dafür ist eine Papiermanschette drumherum. Die Manschette kommt ins Altpapier, der Becher und die Verschlussfolie in die gelbe Tonne. Grundsätzlich muss man sie nicht auswaschen (auch andere PET-Flaschen oder Liefergebinde nicht), ob man sie aber schmutzig in der Wohnung lagern will, ist eher fraglich. In der Realität wird man ums Waschen nicht herumkommen.
Bei Plastikflaschen oder Tetrapak kann man übrigens Platz beim Sammeln sparen, indem man die Luft herausdrückt und den Verschluss wieder aufschraubt. Flachgedrückt geht auch mehr in die gelbe Tonne.
Mülltrennsysteme für Zuhause:
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Wer kontrolliert die richtige Müll-Entsorgung? Gibt es Strafen?
Die Gemeinden sind dafür zuständig und grundsätzlich drohen auch Strafen bei falscher Entsorgung. Es ist natürlich immer eine Frage des Beweises. Wird man aber erwischt, droht ein Ordnungsstrafmandat von mindestens 50 Euro. Die Höchststrafe (sie droht etwa Betrieben, die falsch entsorgen) liegt bei mehr als 3.000 Euro. Grundsätzlich funktioniert die Mülltrennung aber gut und Österreich recycelt fast 60 Prozent des anfallenden Mülls und deponiert nicht einmal mehr 2 Prozent.
Seit wann wird Müll getrennt?
Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es so etwas wie eine Mülltrennung. „Die Müllsammlung als solche lag seit 1839 in den Händen privater Müllkutscher, den so genannten „Fliegenkutschern“. Diese wurden mit einem Kreutzer pro entsorgtem Haushalt entlohnt und erwarben so auch gleich die Nutzungsrechte am Müll. Sie sortierten ihn nach Glas, Metall, Papier und Lumpen und verkauften diese an Gewerbetreibende", beschreibt etwa Markus Ossberger in seiner Diplomarbeit „Geschichte der Abfallwirtschaft in Österreich“.
Mit der Mülltrennung, wie wir sie kennen, begann zum Beispiel die Stadt Wien im Jahr 1977 und zwar mit Altglas. Seit 1984 gibt es Sondermüllaktionen mit Problemstoffsammelstellen, seit 1985 Container für Altpapier, Weißglas, Buntglas, Altmetalle, Getränkedosen, Joghurtbecher und Kunststofffolien.
Warum Mülltrennung wichtig ist [für Kinder erklärt]
Viele Dinge, die wir nicht mehr brauchen, werden weggeworfen. Die Müllabfuhr holt auch alles ab. Aber was passiert dann? Viele Dinge, die man nicht mehr braucht, kann man aber noch verwenden oder aus manchen macht man wieder etwas Neues. Wenn man etwa wiederverwenden kann kann man Rohstoffe und Energie sparen – und das hilft unserer Umwelt. Deswegen ist es auch wichtig, dass man den Müll trennt, denn nur so können leicht und praktisch neue Dinge entstehen. So landet auch kein Müll in der Landschaft und alles bleibt sauber.