Beruf Masseur:in – Ausbildung, Gehalt, Tätigkeiten und Einsatzbereiche

Masseur:innen werden innerhalb einer dreijährigen Ausbildung zur Durchführung verschiedener Massagebehandlungen ausgebildet. Mit diesen tragen sie zum körperlichen Wohlbefinden bei. Der Beruf ist aktuell sehr gefragt und spricht vor allem kontaktfreudige Menschen an, die gezielt auf die Wünsche der Kund:innen eingehen können.

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Eine Fußmassage kann bei Rückenbeschwerden Wunder helfen © Bild: Elke Mayr

Inhaltsverzeichnis:

Was macht ein/e Masseur:in?

Die Ausbildung zum/r Masseur:in befähigt dazu, Massagen an gesunden Menschen durchzuführen und durch diese das Wohlempfinden zu stärken. Der Fokus liegt also darauf, Massagen zur Krankheitsvorbeugung, Gesundheitsförderung und Steigerung der Leistungsfähigkeit durchzuführen.

Als Behandlungsmöglichkeiten führen Masseur:innen selbstsicher Massagen an bestimmten Stellen oder auch Ganzkörpermassagen durch. Akupunkturmassagen oder Lymphdrainagen sind ebenso sehr gefragt. Durch die große Vielfalt der diversen Behandlungsmöglichkeiten muss sich ein/e Masseur:in auf einen abwechslungsreichen Berufsalltag einstellen und jederzeit ein großes Wissensspektrum abrufen können.

Passt der Beruf Masseur:in zu mir?

Masseur:innen haben eine gute Menschenkenntnis und sind imstande, ganz gezielt auf die Wünsche der Kund:innen einzugehen. Außerdem muss der Gesundheitsstand mit Patient:innen zusammen analysiert und die notwendige Therapie anschließend genau abgesprochen werden. Im Vordergrund steht für Masseur:innen der enge Kontakt mit Kund:innen.

Einsatzbereiche & Tätigkeiten

Die Hauptaufgabe von Masseur:innen ist es, zum körperlichen Wohlbefinden der Patient:innen beizutragen. Dies wird mithilfe diverser Massagetechniken sichergestellt. Dabei wird zum Beispiel mit Ärzt:innen, Physiotherapeut:innen und Heilmasseur:innen zusammengearbeitet. Wurde die Ausbildung zum/r Masseur:in erfolgreich abgeschlossen, dürfen diese nur Massagen an gesunden Menschen durchführen: Es dürfen also keine Massagen zu medizinischen Zwecken ausgeführt werden.

Dazu bedarf es einer speziellen Ausbildung zum/r medizinischen Masseur:in oder auch der zum/r Heilmasseur:in. Es ist möglich, eine Kombinationsausbildung zum/r gewerblichen und medizinischen Masseur:in zu absolvieren. Mit dieser besteht die Möglichkeit, Massagen sowohl zur Krankheitsvorbeugung als auch im medizinischen und therapeutischen Bereich durchzuführen.

Im Anschluss zur Ausbildung zum/r medizinischen Masseur:in besteht die Option, sich zum/r Heilmasseur:in ausbilden zu lassen. Als Heilmasseur:in dürfen Behandlungen ohne die Aufsicht eines Arztes durchgeführt werden. Diese Ausbildung befähigt zum Beispiel dazu, freiberuflich Massagen anzubieten.

Ausbildung Masseur:in

Masseur:innen müssen eine staatlich anerkannte Ausbildung ablegen. Die Ausbildung zum/r Masseur:in besteht aus einem theoretischen Teil, der durch praktische Übungen ergänzt wird. Praktische Übungseinheiten umfassen ohne Patientenkontakt 815 Stunden und mit Patientenkontakt 875 Stunden.

Wie lange dauert die Ausbildung?

Um als Masseur:in arbeiten zu dürfen, muss eine dreijährige staatlich anerkannte Ausbildung abgeschlossen werden.

Wo kann man die Ausbildung in Österreich absolvieren?

Die Ausbildung zum/r staatlich anerkannten Masseur:in kann zum Beispiel an den folgenden Bildungseinrichtungen absolviert werden:

Weiterbildungen: Medizinische/r Masseur:in & Heilmasseur:in

Wurde die Ausbildung zum/r Masseur:in abgeschlossen, ist eine Aufschulung zum/r medizinischen Masseur:in möglich. Mit dieser besteht die Option, sich anschließend zum/r Heilmasseur:in ausbilden zu lassen und so selbstverantwortlich und ohne die Aufsicht eines Arztes Massagen an Patient:innen durchzuführen.

Zudem können auch Kurse für Qualifikationen wie beispielsweise Fußmassage, Schulter-Nacken-Kopfmassage, Elektrotherapie oder Basismobilisation gemacht werden. Mit der zusätzlichen Spezialqualifikation "Hydro- und Balneotherapie", dürfen qualifizierte Masseur:innen die Zusatzbezeichnung "medizinische/r Bademeister:in" führen.

Gehalt: Wie viel verdient ein/e Masseur:in?

Das durchschnittliche Gehalt von Masseur:innen liegt in Österreich bei ca. 28.800 €. Der mögliche Gehaltsrahmen wird insbesondere von Zusatzausbildungen beeinflusst.

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Jobaussichten in der Branche

Insbesondere im Bereich der Gesundheitsförderung wird das Berufsbild der Masseur:innen immer gebraucht werden. Dabei rückt der Präventivbereich immer mehr in den Fokus. Im gesundheitlichen Bereich sind zum Beispiel Absolvent:innen der Ausbildung zum/r medizinischen Masseur:in sehr gefragt. Dabei haben Masseur:innen regional die Auswahl aus vielen verschiedenen Stellen.

Weg in die Selbständigkeit für Masseur:innen

Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum/r Masseur:in darf man in einem Angestelltenverhältnis arbeiten. Wollen Masseur:innen den Weg in die Selbstständigkeit antreten, muss zusätzlich Praxiszeit bei einem/r gewerblichen Masseur:in nachgewiesen werden. Durch die Selbstständigkeit wird selbstverantwortlich gearbeitet. Die Nachfrage nach freiberuflichen bzw. gewerblichen Masseur:innen ist zum aktuellen Stand außerdem sehr hoch in Österreich. Demnach bietet die Selbstständigkeit viele Chancen und im Vergleich zu anderen Branchen geringe Risiken.