Fotograf:in als Beruf - Jobchancen, Gehalt, Ausbildung & Tätigkeitsfelder

Ein/e Fotograf:in setzt Personen, Landschaften und Objekte optimal in Szene und hält diese in Form von Fotos fest. Die Dauer der dualen Ausbildung beträgt drei Jahre und je nach Auftraggeber:in kann die Arbeit als Fotograf:in sehr abwechslungsreich und aufregend sein. Das Gehalt variiert stark.

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Mancher Fotograf spezialisiert sich auf Hochzeitsfotografie © Bild: Elke Mayr

Inhaltsverzeichnis:

Was macht ein:e Fotograf:in?

Je nach Arbeitsgebiet ist der Berufsalltag eines Fotografen bzw. einer Fotografin sehr unterschiedlich, da es unterschiedliche Formen der Fotografie gibt wie etwa Portraitfotografie, aber auch Architektur-, Industrie-, Produkt- oder etwa Wissenschaftsfotografie. Dabei ist das Ziel immer das gleiche: Ein oder mehrere Bilder zu erstellen, die der auftraggebenden Person gefallen.

Anforderungen: Passt der Beruf zu mir?

Damit die Aufnahmen gelingen, müssen Fotograf:innen perfekt mit ihrer Ausrüstung umgehen können. Eine weitere Fertigkeit, die von Fotograf:innen gefordert ist, ist der sichere Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen. Das Nachbessern von Bildern gehört ebenso wie das Fotografieren zum Arbeitsalltag. Ein/e Fotograf:in steht der Kundschaft bei Fragen zur Verfügung und berät diese.

Oft verkaufen Fotograf:innen neben der Dienstleistung auch Produkte rund um das Thema Fotografie. Hierzu gehören: Bilderrahmen, Objektive, Kameras, Stative und vieles mehr.

Laut der Website www.aubi-plus.at sind notwendige Anforderungen an einen Fotografen:in folgende:

  • Ein gutes Gefühl für Ästhetik von Bildern
  • Gute Kenntnisse der Farben
  • Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen
  • Kreativität
  • Spaß am Umgang mit Menschen
  • Absolute Verlässlichkeit bei Terminen
  • Je nach Kundschaft, die Bereitschaft auch an Feiertagen und am Wochenende zu arbeiten

Neben diesen Anforderungen sollten ein technisches Grundverständnis und Computerkenntnisse vorhanden sein. Sind diese Anforderungen erfüllt, könnte der Fotograf:innen-Beruf der passende sein.

Fotograf:in Einsatzbereiche

Als Fotograf:in ist das Arbeitsumfeld sehr umfangreich. Neben den klassischen Fotostudios arbeiten Fotograf:innen etwa in Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen oder in Werbe- und Medienagenturen. Durch die erworbenen Fachkenntnisse werden sie gerne im Einzelhandel für den Vertrieb von Kameras und Zubehör eingestellt. Auch große Firmen haben oft interne Fotograf:innen, die Bilder von den Produkten machen. Je nach Auftrag arbeiten Fotograf:innen auch auf Veranstaltungen, draußen in der Natur oder bei Sportveranstaltungen. Viele Lichtbildner:innen machen sich nach ein paar Jahren Berufserfahrung selbstständig.

Ausbildung

Der Beruf des Fotografen ist auch in Österreich seit 2014 ein freier Beruf. Das bedeutet, dass die Ausbildung keine Pflicht mehr ist. Um den Beruf des Fotografen bzw. der Fotografin jedoch professionell ausüben zu können, ist eine dreijährige duale Ausbildung durchaus von Vorteil. Denn in der Berufsschule werden unter anderem Fächer wie Technologie, Mathematik und Gestaltung unterrichtet. Zudem wird dort der sichere Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen ebenso vermittelt wie der richtige Aufbau eines Bildes oder wie verschiedene Farben wirken. Auch der richtige Umgang mit Licht ist Thema.

Im Betrieb wird der richtige Umgang mit Kundschaft und das Planen, sowie Konzeptionieren von Projekten beigebracht. Bei Voranschreiten der Ausbildung werden erst kleine, später größere Projekte eigenverantwortlich verwirklicht. Damit dies gelingt, lehrt der Betrieb den richtigen Umgang mit der Kamera, der Belichtung und dem restlichen Zubehör. Ein weiterer Teil des Arbeitsalltags der Auszubildenden ist die Nachbearbeitung von geschossenen Fotos.

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Ausbildung endet nach drei Jahren, nach Abschluss einer erfolgreich absolvierten Abschlussprüfung.

Wo kann man eine Ausbildung zum:zur Fotograf:in machen?

Die Fotoschule in Wien widmet sich der dualen Ausbildung. Eine andere Option sind diverse Lehrgänge. Diese werden vermehrt an großen Schulen oder Universitäten angeboten. An der Universität für angewandte Kunst in Wien können „Bildende Kunst – Fotografie“ sowie „Design – angewandte Fotografie und zeitbasierte Medien“ studiert und mit einem Magister abgeschlossen werden. An der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz lässt sich der Bachelor-Studiengang „Grafik-Design und Fotografie“ absolvieren. Verschiedene Fernschulanbieter bieten ebenso Kurse an, die das notwendige Wissen vermitteln.

Weiterbildung

Fotograf:innen sollten stets an Weiterbildungsmöglichkeiten teilnehmen, um keine neuen Entwicklungen in dem Handwerk zu verpassen. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen dualen Ausbilddung und ein paar Jahren Berufserfahrung besteht die Möglichkeit, Techniker der Fachrichtung Foto- und Medientechnik zu werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass man sich als Ausbilder für Fotograf:innen weiterbilden lässt. Für eine spannende Karriere kann eine Weiterbildung in der Werbebranche zielführend sein. Der Abschluss staatlich geprüfte/r Gestalter/in im Handwerk lässt Fotograf:innen zu Experten werden, wenn es darum geht, eine erfolgreiche Kampagne durchzuführen.

Selbstständigkeit als freie/r Fotograf:in

Um sich als Fotograf:in selbstständig machen zu können, werden keine besonderen Abschlüsse benötigt. Lediglich die Bekanntmachung beim Gewerbeamt und der Handwerkskammer ist ausreichend, da der Beruf zu den “freien Berufen” gehört. Da Fotograf:innen jedoch mit komplexen Programmen und teuren Utensilien arbeiten, ist eine Ausbildung oder zumindest ein Lehrgang eine gute Basis für die Selbstständigkeit.

Gehalt: Wie viel verdient ein Fotograf/ eine Fotografin?

Je nachdem, wo Fotografierende angestellt sind und für welche Branche das Unternehmen arbeitet, schwankt das Gehalt stark. Laut karriere.at verdient ein/e Fotograf:in in Vollzeit zwischen 1.573€ und 2.622€ brutto. Um mehr Geld verdienen zu können, sollten Fotografierende regelmäßig an Fortbildungen teilnehmen. Gute Werbefotografen bzw. Werbefotografinnen können in mittelständigen bis großen Firmen auch mit deutlich mehr Gehalt rechnen. Hier liegt das Durchschnittsgehalt zwischen 35.000€ und 47.000€ im Jahr.

Niedergelassene, selbstständige Fotografen und Fotografinnen können deutlich mehr verdienen. Besonders, wenn es ihnen gelingt, etwas sehr Seltenes ansprechend zu fotografieren.

Jobaussichten

Momentan gibt es mehr Fotografierende, als es wirtschaftlich notwendig ist. Deswegen führen die Fotograf:innen untereinander einen starken Wettkampf. Um auch in Zukunft wirtschaftlich als Fotograf:in erfolgreich zu sein, sind Nischen und das Erlernen von besonderen Skills notwendig. Ein Beispiel hierfür ist das Fotografieren mit Drohnen oder die Unterwasserfotografie.