Beruf Key Account Manager:in: Gehalt, Ausbildung und Einsatzbereiche

In einem Unternehmen machen oftmals nur wenige Großkunden den Großteil der Einnahmen aus, weshalb die Betreuung dieser besonders wichtig ist. Alles aus einer Hand kommt durch Key Account Manager:innen, die sich um einen oder mehrere Schlüsselkunden in allen Bereichen kümmern. In diesem Beruf lassen sich durchaus hohe Jahresgehälter verdienen.

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Key Account Manager:in © Bild: iStockphoto

Inhaltsverzeichnis:

Was macht ein/e Key Account Manager:in?

In Unternehmen sind häufig eine Handvoll Kunden für 80 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Diese Kunden werden in der Wirtschaft Key Accounts genannt und sind besonders wichtig. Damit eine dauerhafte Kundenbindung entsteht, werden immer häufiger sogenannte Key Account Manager:innen eingesetzt. Diese kümmern sich ausschließlich um die Schlüsselkunden eines Unternehmens. Bei großen Unternehmen geht der Trend auch zu einem/einer Key Account Manager:in pro Schlüsselkunde. Der Manager kümmert sich um alle Belange des einen Kunden und ist der dauerhafte Ansprechpartner. Dadurch entsteht eine tiefe Bindung und bessere Geschäftsbeziehung, da der/die Manager:in über alle Vorgänge Bescheid weiß und sich nicht neu eindenken muss.

Passt der Beruf zu mir?

Ein/e Key Account Manager:in muss vor allem gut in Kommunikation sein und ein Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen haben. Laut dem ams-berufslexikon.at sollten Interessierte folgende Anforderungen erfüllen:

  • Gute Ausdrucksweise in Wort und Schrift
  • Ausgeprägtes analytisches Denkvermögen
  • Interesse an Fremdsprachen (vor allem sichereres Auftreten in Englisch)
  • Sicheres und gepflegtes Auftreten
  • Sichere Kompetenz im Verhandeln
  • Gutes Organisationstalent
  • Freundliches Auftreten

Da große Unternehmen häufig international agieren, ist der Kunde mitunter nicht in Österreich ansässig und der Landessprache nicht mächtig. Deshalb sind gute Englischkenntnisse ein Muss für diesen Beruf.

Auf der Suche nach anspruchsvollen Jobalternativen? Hier einige Anregungen:

Key Account Manager:in: Einsatzbereiche


Theoretisch können Key Account Manager:innen in jedem Unternehmen eingesetzt werden. In der Realität sind es aber vor allem Betrieb der Wirtschaft, die ein Interesse an einer engen Bindung zu wichtigen Kunden haben. Laut gesundheitsberufe.de gehören vorzugsweise Vertriebs- und Handelsunternehmen sowie Dienstleistungsbetriebe zu den häufigsten Vertretern, die Key Account Manager:innen einstellen. Auch in der IT sind in großen Unternehmen solche Jobs ausgeschrieben.

Solche Manager:innen müssen nebenbei die Märkte analysieren und aufgrund der Daten eine Marketingtaktik für den Großkunden entwickeln. Sie sind häufiger auch mal außerhalb des Unternehmens unterwegs wenn sie vor Ort beim Kunden Besprechungen wahrnehmen müssen. Die Einsatzbereiche sind demnach recht vielfältig und kein Tag ist wie der andere.

Ausbildung

Die Ausbildung kann laut tuev-nord.de auf mehreren Wegen erfolgen. Zum einen sind Absolventen eines beliebigen wirtschaftlichen Studiums bevorzugte Kandidaten für den Job als Key Account Manager:in. Sie bringen durch ihre Kenntnisse im Bereich Wirtschaft aus dem Studium genügend Expertise mit, um dort Fuß fassen zu können. Bevorzugt werden die Studiengänge Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsingenieurwesen. Darüber hinaus sind aber auch Absolventen einer kaufmännischen Ausbildung für den Beruf geeignet. Auch sie haben in ihrer Ausbildung ausreichend Berührungspunkte mit der Wirtschaft gehabt.

Wer keines von beiden vorweisen kann, der kann sich über eine mehrjährige Tätigkeit im Bereich Vertrieb als Key Account Manager:in interessant machen. In dem Fall ist eine Weiterbildung als Zusatzqualifikation eine gute Möglichkeit, die Chancen zu erhöhen. Diese sollte jedoch tiefgreifend sein und mindestens ein halbes Jahr in Anspruch nehmen. Jedes Unternehmen, dass solche Manager:innen beschäftigt, hat am Ende sowieso seine eigene Taktik, wie er diese integriert und an die Aufgaben heranführt. Wichtig sind deshalb vor allem das Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge.

Wie lange dauert die Ausbildung?

Bei Absolventen:innen eines Studiums dauert dieses in der Regel 6 Semester und damit 3 Jahre. Auch bei einer kaufmännischen Ausbildung ist mit einer Ausbildungszeit von 3 Jahren zu rechnen. Für Quereinsteiger aus dem Vertrieb sollte eine vertiefende Weiterbildung von 6 Monaten ausreichend sein. Wer schon im dem Bereich Erfahrungen gesammelt hat, für den ist ein Crachkurs von wenigen Tagen ausreichend.

Wo kann man die Ausbildung absolvieren?

In Österreich ist der Studiengang Betriebswirtschaftslehre an vielen Universitäten und Fachhochschulen zu finden. Die bekanntesten Anlaufstellen sehen wie folgt aus:

Beim Studiengang Sales Management ist die Zahl der Hochschulen nicht mehr so groß. Eine Alternative dazu ist das Studium Marketing und Sales:

Wer eine Weiterbildung im Bereich Key Account Manager:in machen möchte, der ist hier gut aufgehoben:

Weiterbildung

Es besteht keine Pflicht zur Weiterbildung für einen/e Key Account Manager:in. Jedoch werden verschiedene Möglichkeiten Angeboten, in Kursen die Kompetenzen zu intensivieren und neue Taktiken kennenzulernen. Teilnehmer:innen lernen dort, wie sie mit dem jeweiligen Kunden am besten umgehen und auf welche Aspekte sie achten sollten. Insbesondere für Berufseinsteiger sind solche Kurse eine gute Möglichkeit, sich einen Vorteil bei Bewerbungen zu verschaffen. Für Menschen mit einer langen Berufserfahrung in dem Job allerdings sind dort eher wenig neue Erkenntnisse dabei.

Es sind auch Weiterbildungen vorhanden, die Teilnehmern:innen aufzeigen, wie sie den Kunden analysieren und immer auf dem neusten Stand sind. Dies ist für alle Erfahrungsklassen wichtig, da sich die Geschäftswelt schnell verändert. Neue Programme, neue Technik, neues Vorgehen sind alles Dinge, die ein/e Key Account Manager:in wissen sollte. In der Regel dauern solche Seminare drei Tage und sind gut in den Arbeitsalltag integrierbar.

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Gehalt: Wie viel verdient ein/e Key Account Manager:in?

Der Verdienst eines/r Key Account Manager:in bezieht sich vor allem auf die Berufserfahrung und den Arbeitsort. Als Berufseinsteiger liegt das Gehalt laut stepstone.at bei ungefähr 52.000 Euro Brutto Jahresgehalt. Wer nach ein paar Jahren in der Branche vom Anfänger zum/zur Junior Manager:in aufsteigt, der kann sich über bis zu 60.000 Euro Brutto im Jahr freuen.
Wer bereits viele Jahre in dem Beruf arbeitet und vor allem an zahlreichen Projekten mitgearbeitet hat, der kann sich seine Erfahrung entsprechend vergüten lassen. Bis zu 72.000 Euro Brutto sind als Jahresgehalt möglich. Meistens erhalten Key Account Manager:innen einen Bonus für bestimmte Akquisen oder Projekte. Dadurch kann das Jahresgehalt um bis zu 10.000 Euro steigen.

Grundsätzlich liegen laut lohnanalyse.de die Gehälter in Oberösterreich, Salzburg und dem Vorarlberg höher als der Durchschnitt. Das Schlusslicht bilden hier die Steiermark und Wien mit einer Differenz von teilweise mehr als 20.000 Euro Jahresgehalt.

Jobaussichten

Die Konzentration auf die wichtigsten Kunden eines Unternehmens wird zunehmend wichtiger, weshalb regelmäßig Stellenausschreibungen für Key Account Manager:innen zu finden sind. Deshalb hat der Beruf eine gute Zukunftsaussicht. Er wird immer mehr an Bedeutung gewinnen und Stellen in Unternehmen dauerhaft notwendig sein. Vor allem in größeren Unternehmen mit hochrangigen Kunden nimmt die Zahl der Key Account Manager:innen stetig zu. Der Trend geht dort zu einerEins-zu-Eins-Betreuung wichtiger Kunden.