Burg Forchtenstein: Familien-Ausflugsziel & Eventlocation im Burgenland

Als eines der schönsten und gut erhaltenen Wahrzeichen des Burgenlandes thront die Burg Forchtenstein weit sichtbar auf einem Felsen. Hier befindet sich die größte private Waffensammlung Mitteleuropas, aber auch viele andere Spuren der Burggeschichte. Heute bietet die Burg ein aktives Erleben der Geschichte und bietet Platz für vielerlei Feste und Ausstellungen.

von Die Burg wird nachts malerisch beleuchtet. © Bild: imago stock&people

Inhaltsverzeichnis

Steckbrief Burg Forchtenstein

  • Adresse: 7212 Forchtenstein, Burgenland
  • E-Mail: burg-forchtenstein <AT> esterhazy.at
  • Telefon:: +43 (0) 2626 812 12
  • Öffnungszeiten:
    • Dezember – März: nur Führungen Montag, Mittwoch und Freitag um 11 und 13 Uhr; Samstag, Sonntag und feiertags um 11, 13 und 15 Uhr
    • April – Juni: Montag, Mittwoch, Sonntag und feiertags 10 – 17 Uhr
    • Juli – August: Täglich 10 – 17 Uhr
    • September – Oktober: Montag, Mittwoch-Sonntag und feiertags 10 – 17 Uhr
  • Eintrittspreise:
    • Burgticket ohne Führung: Erwachsene 15 €, ermäßigt (Senior:innen, Schüler:innen, Student:innen) 13 €, Familien 33 €, Audioguide 2 €
    • Burgticket mit Führung: Erwachsene 18 €, ermäßigt 16 €, Familien 39 €
    • Freier Eintritt mit der Burgenland-, Steiermark- oder Niederösterreich-Card
  • Wetterinfo
  • Webcam

Beschreibung: Burg Forchtenstein

Die Burganlage wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Die Grafen von Mattersdorf errichteten diese, um die Wiener Neustädter Pforte - auch Ödenburger Profte genannt - mitsamt ihrer wichtigsten Straßen zu kontrollieren. Auf dem ältesten Mauerbestand der Burg, dem Bergfried, ist heute noch das Wappen der Mattersdorfer zu sehen. Mangels männlicher Nachfahren starb die Linie der Forchtensteiner, wie sich die Mattersdorfer Grafen später nannten, etwa um 1450 aus und die Burganlage wechselte in den Besitz der Habsburger über.

Um 1622 ging die Burg an Nikolaus Esterházy (1583-1645) und blieb weitere 300 Jahre in der Fürstenfamilie. In dieser Zeit begannen zahlreiche Umbauarbeiten, mit der die Festung erweitert und modernisiert wurde. Der Großteil der Architekten und Baufachleute, die hier am Werk waren, waren Italiener. Nach Nikolaus Esterházys Tod übernahm sein Sohn Paul die Festung und legte bei weiteren Umbauten viel Wert auf künstlerische Gestaltung.

Die Burg nahm immer mehr Züge des Barock an. Zu Paul Esterházys Zeit erfuhr sie die wichtigste Erweiterung, den Ausbau des Hochschlosses. Zusätzlich wurden Wandmalereien mit politisch-genealogischem Inhalt im Innenhof, dekorative und allegorische Wandmalereien in den Innenräumen sowie weitere Statuen und Kunstwerke, die bis heute zu sehen sind, angebracht.

Nach Pauls Tod änderte sich der Zweck der Festung. Sie fungierte vorrangig als Aufbewahrungsort für Waffen (private Waffensammlung), Archiv (fürstliches Archiv) und Sammlungen (Schatz- und Kunstkammer). Da diese Räume nur über einen Geheimgang begehbar sind, blieben sie während der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg unversehrt und vollständig.

Heute befindet sich die Burg im Besitz der Esterházy-Privatstiftung. Sie lockt das ganze Jahr über mit Highlights, Festen und Veranstaltungen. Zwar ist die Burg in der Winterzeit nur mit Führungen begehbar, während der Weihnachtszeit findet hier jedoch ein kleiner Adventmarkt statt. Zu Silvester wird für eine begrenzte Teilnehmerzahl eine nächtliche Führung angeboten und zum Countdown auf den Bergfried geladen, um das Feuerwerk über dem Wulkatal zu beobachten. Für Familien werden Veranstaltungen wie das Drachenfest, der Ostermarkt, das Kastanienfest oder das Apfelkulinarium geboten. Für Erwachsene bietet die Burg unter anderem das Mystery Dinner an. Zudem können bestimmte Räumlichkeiten für private Feste und Feierlichkeiten gemietet werden.

Highlights der Burg Forchtenstein

Im Herzen der Burg befindet sich die von Fürst Paul I erbaute Esterházy Schatzkammer, die hinter dicken Mauern und Sperrmechanismen liegt. Heute werden hier in Schränken aus dem 17. Jahrhundert diverse Ausstellungsstücke gezeigt, unter denen sich die filigran gearbeiteten Augsburger Automaten und Uhren sowie die größte Silbermöbelsammlung Europas befinden.

Ein sehr beliebtes Angebot der Burg Forchtenstein ist das Kinderfestival "Burg Forchtenstein Fantastisch", bei dem die jungen Besucher in die Rolle der Ritter, Hofdamen oder Könige schlüpfen können.

Lage

Im nördlichen Burgenland liegt die Gemeinde Forchtenstein, in der sich die gleichnamige spätmittelalterliche Burg befindet. In rund 200 Meter Entfernung befindet sich ein weiteres Ausflugsziel, der Reptilienzoo.

Nach einer Besichtigung in der Burg bietet sich im Sommer ein Besuch beim Badestausee und Mobilheimplatz in Forchtenstein an. Wer will, kann auch die umliegenden Wanderwege begehen.

Anfahrt

Die Anfahrt zur Burg Forchtenstein ist mit Bus, Bahn und Auto möglich. Autofahrer:innen können von Wien aus kommend über die Südautobahn A2 bis zum Knoten Guntramsdorf fahren, dann auf die Südostautobahn A3 wechseln und anschließend die S31 Richtung Mattersburg nehmen. Über den Bahnhof Wiener Neustadt kann Forchtenstein von Wien und Graz aus mit dem Zug erreicht werden. Man fährt bis zum Bahnhof Wiesen-Sigleß, von hier aus verkehrt der Regionalbus Nr. 7993.

Ein barrierefreier Eingang zur Burg befindet sich am Haupteingang.

Parken

Der Parkplatz direkt vor der Burg bietet 30 bis 60 kostenfreie Parkplätze. Für Gruppenreisen mit dem Bus stehen rund 8 Stellplätze kostenfrei zur Verfügung. Für Radfahrer:innen stehen zahlreiche Abstellflächen und Fahrradständer zur Verfügung. Beim Restaurant Grenadier befindet sich eine E-Bike-Ladestation.

Einkehrmöglichkeiten

Direkt in der Burg gelegen befindet sich das Café Restaurant Grenadier. Hier wird gutbürgerliche, regionale Küche angeboten. Die Terrasse bietet einen schönen Ausblick über das Wulkatal bis hin zum Neusiedler See. Die Räumlichkeiten des Restaurants können für Events oder Feiern angemietet werden.

Weitere Einkehrmöglichkeiten befinden sich im Zentrum der Stadt.

Erfahrungsberichte zur Burg Forchtenstein

Besucher:innen empfehlen die Burg Forchtenstein als Ausflugsziel für die ganze Familie. Das Kombiticket für Familien gilt für zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder, was den Eintritt preiswert macht. Oft wird der Eintritt mit Führung empfohlen. Die Schlossführer:innen haben stets wissenswerte Informationen und witzige Geschichten parat. Neben dem Besuch der Burg wird in den Erfahrungsberichten oft von Veranstaltungen auf der Burg gesprochen und wie besonders diese Events durch das historische Ambiente wirken.

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