Biologie Studium Österreich: Inhalte, Dauer, Berufsaussichten und

Inhaltsverzeichnis

Was beinhaltet das Biologiestudium?
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Wo kann ich Biologie studieren?
Wie läuft das Aufnahmeverfahren ab?
Wie lange dauert das Biologiestudium?
Wo arbeitet man nach dem Biologiestudium?
Wie viel verdiene ich als Biologe bzw. Biologin?

Was beinhaltet das Biologiestudium?

Gegenstand des Biologiestudiums ist die "Erforschung von Lebewesen. Es geht um ihre Entstehung, Anpassung an die Umwelt, Fortpflanzung, Stoffwechsel sowie Reaktionsmechanismen", wie es auf "studieren.at" heißt. Das Wissen wird dabei in Form von theoretischen Grundlagen der Allgemeinen Biologie und anderer Naturwissenschaften einerseits und praktischen Arbeits- und Analysetechniken anderseits vermittelt. Studierende erwartet also eine Kombination aus Vorlesungen und Labor- sowie Freilandübungen.

Wobei es nicht bei der Biologie allein bleibt. Als interdisziplinäre Ausbildung werden beim Biologiestudium auch andere Fächer, allen voran die Chemie und die Physik, miteinbezogen. Im Laufe des Studiums kann man sodann eine Spezialisierung auf ein bestimmtes Teilgebiet vornehmen, so zum Beispiel auf die Biochemie, die Biotechnologie, die Genetik, die Mikro- oder die Molekularbiologie, die Evolutionsbiologie, die Zellbiologie, die Zoologie, die Ökologie, die Bioinformatik oder die Medizinische Biologie. Wobei verschiedene Universitäten verschiedene Themenbereiche vertiefend anbieten.

Alle Studiengänge im Überblick [Biologie & Biochemie]

Studiengang	Abschluss	Ausbildungsstätte
Antropologie	MAS	Uni Wien
Applied Limnology	MAS	Boku Wien
Biochemie und Molekulare Biomedizin	MAS	TU Graz, Uni Graz
Bioengineering	BAC	FH Campus Wien
Bioinformatik	MAS	FH Campus Wien, Uni Wien
Biological Chemistry	BAC	Johannes Kepler Universität
Biologie	BAC, DOK	Uni Wien, Uni Salzburg, Uni Innsbruck, Uni Graz
Biologische Chemie	MAS	Uni Wien
Biomedical Engineering	BAC, MAS	TU Wien, TU Graz, FH Technikum Wien
Biomedizin & Biotechnologie	BAC	VetMed Uni Wien
Biomolecular Technology of Proteins	PHD	Boku Wien
Biophysik	MAS	Johannes Kepler Universität
Biotechnische Verfahren	BAC, MAS	FH Wiener Neustadt
Botanik	MAS	Uni Wien, Uni Innsbruck
Computational Science	MAS	Uni Wien
Ernährungswissenschaften	BAC, MAS	Uni Wien, IU Fernstudium
Evolutionary Systems Biology	MAS	Uni Wien, VetMed Uni Wien
Genetik und Entwicklungsbiologie	MAS	Uni Wien
Lebensmittelchemie	MAS	Uni Wien
Medical and Pharmaceutical Biotechnology	BAC, MAS	FH Krems
Medical Biology	MAS	Uni Salzburg
Medizin- und Bioinformatik	BAC	FH Oberösterreich
Medizinische Biologie	BAC	Uni Salzburg
Mikrobiologie	MAS	Uni Innsbruck
Molecular Biology	MAS	Johannes Kepler Universität, Uni Salzburg
Molecular Biotechnology	MAS	FH Campus Wien
Molekularbiologie	BAC	TU Graz, Uni Graz
Molekulare Biologie	MAS	Uni Wien
Molekulare Biotechnologie	BAC	FH Campus Wien
Molekulare Biowissenschaften	BAC	Johannes Kepler Universität, Uni Salzburg
Molekulare Medizin	BAC, MAS, PHD	Paracelsus Medizinische Privatuniversität, MedUni Innsbruck
Molekulare Mikrobiologie	MAS	TU Graz, Uni Graz
Molekulare Mikrobiologie, Mikrobielle Ökologie und Immunbiologie	MAS	Uni Wien
Molekulare Zell- und Entwicklungsbiologie	MAS	Uni Innsbruck
Naturschutz und Biodiversitätsmanagement	MAS	Uni Wien
Ökologie und Evolutionsbiologie	MAS	Uni Graz
Pflanzenwissenschaften	MAS	TU Graz, Uni Graz
Tissue Engineering and Regenerative Medicine	MAS	FH Technikum Wien
Vergleichende Biomedizin - Infektionsbiomedizin und Tumorsignalwege	MAS	VetMed Uni Wien
Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie	MAS	Uni Wien
Verhaltensphysiologie	MAS	Uni Graz
Zoologie	MAS	Uni Wien, Uni Innsbruck

BAS = Bachelorstudium, MAS = Masterstudium, DOK = Doktoratsstudium; Quelle: studium.at

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Die wichtigste Voraussetzung ist - so wie bei jedem Studium - das Interesse für den Themenbereich. Da beim Biologiestudium ein Schwerpunkt auf die Forschung gelegt wird, sollten sich Studierende auch gerne abseits der Theorie bewegen. Wer sich darüber hinaus gerne mit komplexen Zusammenhängen beschäftigt und eine von Genauigkeit geprägte Arbeitsweise mitbringt, ist in diesem Studium gut aufgehoben.

Solide Vorkenntnisse in den Bereichen Chemie und Physik sind, ebenso wie ein grundlegendes Verständnis für Mathematik, von Vorteil. Auch bedenken sollte man, dass die Statistik und die Informationsverarbeitung einen fixen Platz im Biologiestudium einnehmen. Um zum Bachelorstudium zugelassen zu werden, muss man die allgemeine Hochschulreife aufweisen und - bei den meisten der Ausbildungsstätten - ein Aufnahmeverfahren bestehen. Voraussetzung für das Masterstudium ist der Abschluss eines thematisch vergleichbaren Bachelorstudiengangs.

So viel verdient man als ...
• Genetiker
• Paläontologe
• Ernährungsberater

Wo kann ich Biologie studieren?

Wer Biologie studieren will, hat die Qual der Wahl, wobei die meisten Ausbildungsstätten - mit einigen wenigen Ausnahmen - das Studium ausschließlich in Vollzeit anbieten. An folgenden Universitäten kann man Biologie im Vollzeitmodus studieren:

Wer den Master oder den MBA in Biologie berufsbegleitend bzw. via Fernstudium machen will, kann dies hier tun:

© derknopfdruecker.com Das Biologiezentrum der Universität Wien wurde 2021 eröffnet

Die Zahl der Bewerber fürs Biologiestudium ist mit rund 1.730 (Stand 2020) an der Universität Wien am höchsten. Dafür gibt es hier auch die meisten Studienplätze.

Wie läuft das Aufnahmeverfahren ab?

Wer in Österreich Biologie studieren oder sich in einen Teilbereich vertiefen will, muss in der Regel ein Aufnahmeverfahren durchlaufen. Dieses unterscheidet sich von Ausbildungsstätte zu Ausbildungsstätte. Im Folgenden finden Sie alle Infos zum Aufnahme- und Zulassungsverfahren an der ...

Wie lange dauert das Biologiestudium?

Die Regelstudienzeit des Bachelorstudiums beträgt 6 Semester. Das entspricht einem Leistungsumfang von 180 ECTS-Punkten. Nach erfolgreichem Abschluss der Bachelorarbeit wird dem bzw. der Studierenden der Bachelor of Science (B.Sc.) verliehen.

Häufig wird Biologie auch im Rahmen eines Mehrfach-Bachelors studiert, wobei es sowohl Haupt- als auch Nebenfach sein kann.

Für das Masterstudium, das nach der Masterarbeit mit dem Master of Science (M.Sc.) oder dem Magister (Mgr.) abgeschlossen wird, sind mindestens 4 Semester und 120 ECTS-Punkte anberaumt.

Das PhD- bzw. Doktoratsstudium wiederum dauert 3 Jahre. Für die Verleihung des Titels PhD oder Doktor ist neben der Teilnahme an bestimmten Lehrveranstaltungen das Verfassen einer Dissertation notwendig. Wie viele ECTS-Punkte das Studium umfasst, bestimmt die jeweilige Universität.

Während sich PhD-Programme häufig an die eigenen wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen der Universität richten, stehen Doktoratsstudien auch Studierenden offen, die nicht an der Universität beschäftigt sind.

Nach Abschluss des Biologiestudiums kann man in der Landwirtschaft arbeiten. — © iStockphoto.com Die Landwirtschaft ist eines von vielen möglichen Berufsfeldern für Biologieabsolvent:innen

Wo arbeitet man nach dem Biologiestudium?

Das berufliche Feld, das sich den Absolventen und Absolventinnen nach dem Biologiestudium eröffnet, ist breit gefächert. So kann man beispielsweise in der Lebensmittel-, der Pharma- oder der Kosmetikindustrie ebenso wie im öffentlichen Dienst, in Museen, in der Erwachsenenbildung oder aber auch in der Land- und Forstwirtschaft, der Tierhaltung und Tierzucht, im Naturschutz und bei NGOs Fuß fassen. Grundsätzlich ist das Biologiestudium darauf ausgelegt, die Studierenden auf eine Karriere in der Forschung vorzubereiten.

Das sind die bestbezahlten Jobs [Überblick]

Wie viel verdiene ich als Biologe bzw. Biologin?

Das monatliche Einstiegsgehalt eines Biologieabsolventen bzw. einer Biologieabsolventin liegt laut "studieren.at" zwischen 2.800 und 3.000 Euro brutto. Immer abhängig natürlich davon, in welcher Branche man arbeitet und welchen Beruf man ausübt. Auch der Standort, die Größe des Unternehmens und die Position, die man dort innehat, nimmt Einfluss auf die Höhe des Gehalts. Grundsätzlich aber liegen die Gehälter von Personen, die Biologie studiert haben, über dem Landesdurchschnitt.