Apfel: Das erfrischende Kernobst mit hohem Vitamin-C-Gehalt

von Frische Äpfel auf dem Wochenmarkt © Bild: Elke Mayr

Inhaltsverzeichnis

Unter welchen Namen ist der Apfel noch bekannt?

Heute verstehen wir unter dem Begriff Apfel vor allem den Kulturapfel, der am bekanntesten und wirtschaftlich bedeutendsten ist. Davon abzugrenzen ist zum Beispiel der Japanische Apfel, der deutlich kleinere Früchte hat, oder der Kirschapfel. Eine begriffliche Verwechslungsgefahr besteht mit Granatäpfeln, die mit Äpfeln jedoch kaum verwandt sind.

Woran erkennt man das Obst?

Typisch für den Apfel ist seine runde Form, die sich beim Stängel und beim Blütenrest konkav neigt. Unter der Schale verbergen sich das Fruchtfleisch, das Kerngehäuse und die Kerne. Je nach Sorte ist die Frucht grün, rot (bis pink) oder gelb. Häufig finden sich auf der Schale auch alle drei Farben wieder.

Zu welcher Art von Obst zählt er?

Äpfel zählen zu den Kernobstgewächsen, die wiederum den Rosengewächsen zuzuordnen sind. Kernobst bezeichnet Früchte, die im Inneren ein Kerngehäuse besitzen. Weitere Beispiele für diese Gattung sind die Birne, Nashi, die Quitte und die Mispel. Steinobst hingegen verfügt nur über einen einzigen, harten Kern.

Wie schmecken Äpfel?

Äpfel werden vor allem wegen des festen und knackigen Fruchtfleisches gerne gegessen. Die erfrischende Saftigkeit und der süßliche – bei anderen Sorten mehr säuerliche – Geschmack machen das Obst seit vielen Jahrhunderten in vielen Kulturen zum beliebten Frischgenuss.

Welche Sorten gibt es?

Es gibt über 20.000 verschiedene Apfelsorten weltweit – doch nur ca. 30 haben eine größere Bedeutung auf dem Markt. In Österreich sind vor allem Boskoop, Gala, Golden Delicious, Elstar, Arlet, Braeburn, Gravensteiner und Granny Smith beliebt. Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich mitunter im Geschmack, dem Aussehen, der Saftigkeit und der Konsistenz des Fruchtfleisches.

Wo werden Äpfel angebaut?

Mit über 44 Millionen Tonnen jährlich ist China der weltweit größte Apfelproduzent. Mit großem Abstand folgen die USA (4,6 Tonnen) und Polen (3,6 Tonnen).

Wie kann ich Äpfel selbst anbauen?

Wer im eigenen Garten Äpfel ernten will, kann entweder auf einen Apfelbaum aus dem Fachhandel zurückgreifen oder die etwas experimentierfreudigere Variante wählen: einen Apfelbaum selbst aus einem Kern ziehen. Entscheidet man sich für Letzteres, sollte man den Setzling mit einem Edelreiser und gezielten Schnitten veredeln. Dazu kann z. B. ein Spalierbaum, ein Säulenapfel oder ein Busch verwendet werden.

Wann hat das Obst Saison?

Äpfel aus heimischem Anbau sind hierzulande von August bis November verfügbar. Gelagertes Obst hingegen wird von Dezember bis Juli in den Regalen angeboten. Natürlich gibt es zusätzlich das ganze Jahr über importierte Äpfel aus aller Welt.

Woran erkenne ich einen reifen Apfel?

Den richtigen Reifegrad kann man bereits bei der Ernte erkennen: Lässt sich der Apfel leicht vom Zweig lösen, ist er reif. Schneidet man ihn auf, sind die leicht bräunlichen Kerne ein weiteres Merkmal für die Reife der Frucht. Nicht zuletzt ist der Geschmack ein klarer Indikator: Sind Äpfel noch frühreif, schmecken sie säuerlich und fahl.

Welche Teile sind essbar und welche nicht?

Theoretisch kann man den gesamten Apfel verspeisen. Auch die Apfelkerne, die in geringer Menge Blausäure enthalten, könnten verzehrt werden. Erst bei einer sehr hohen täglichen Anzahl an Äpfeln besteht hier eine potenzielle gesundheitliche Gefahr. Das Kerngehäuse des Apfels wiederum enthält wertvolle Ballaststoffe, die der Verdauung zugutekommen.

Vitamine und Inhaltsstoffe

Äpfel enthalten viele gesunde Inhaltsstoffe, darunter Vitamin C, Provitamin A und Kalium. Hinzu kommen Ballaststoffe und vieleantioxidative Pflanzenstoffe, die die freien Radikalen im Körper reduzieren. Der Vitamin-C-Gehalt kann – je nach Apfelsorte – variieren. Vor allem rote Sorten weisen einen höheren Anteil auf.

Welche Wirkung haben Äpfel auf den Körper?

Besonders in der Erntezeit im Herbst bieten Äpfel viele positive Effekte für die Gesundheit. Sie können das Hungergefühl und damit die Kalorienaufnahme vermindern. Äpfel wie auch Apfelsaft beugen Lungenerkrankungen wie z. B. Asthma vor und verringern das Risiko für Herzkrankheiten. Zudem schützen sie die Leber und unterstützen die Darmflora dabei, ein gesundes Gleichgewicht zu bewahren. Nicht zuletzt zeigen sich positive Effekte auf das Gehirn: Wer täglich naturtrüben Apfelsaft trinkt, kann das Risiko für Alzheimer reduzieren.

Können Äpfel als Hausmittel dienen?

Vor allem bei Magen- und Verdauungsproblemen gilt der Apfel als probates Hausmittel. Wer unter Durchfall leidet, kann ungeschälte Äpfel zu Brei zerreiben und diesen zu den Mahlzeiten einnehmen. In puncto Hygiene kann er z. B. bei der Zahnreinigung unterstützen: Die enthaltenen Ballaststoffe und Fruchtsäuren kommen der Zahnpflege zugute. Auch gilt er in Form eines Aufgusses als wirksames Mittel gegen Nervosität oder kann bei Halsschmerzen oder Schlafstörungen eingesetzt werden.

Können Äpfel gesundheitsschädlich sein?

Wer Äpfel im Übermaß konsumiert, dem droht vor allem eine abführende Wirkung. Die Apfelkerne enthalten Blausäure. Damit es zu einer Blausäurevergiftung kommt, müsste man sie allerdings in sehr großer Menge zerkaut zu sich nehmen.

Wie kann man Äpfel zubereiten?

Am liebsten werden Äpfel roh gegessen. Man kann sie wunderbar zwischendurch verzehren, da sie handlich und leicht genießbar sind. Alternativ werden sie gerne zu Apfelsaft gepresst, zu Kompott verarbeitet oder in einem Apfelkuchen eingebacken. Weitere beliebte Zubereitungsformen sind der Apfeltee, Apfelessig, Apfelchips oder Apfelscheiben vom Grill.

Kann man Äpfel einfrieren?

Einfrieren ist möglich, wenn das Obst später zu Apfelkuchen, -mus oder Kompott verarbeitet werden soll. Die Äpfel sollten in Spalten oder Stücke geschnitten eingefroren werden und nie als ganze Frucht.

3 beliebte Gerichte mit Äpfeln

Mit diesen drei Rezepten lässt sich der Apfel in seiner vollen Geschmacksvielfalt genießen:

  • Apfelkuchen: Besonders beliebt sind Äpfel im Kuchen. Dieser muss nicht einmal viel Zucker enthalten, um gut zu schmecken.
  • Apfel-Rettich-Salat: Da sich Äpfel auch wunderbar mit Gemüse kombinieren lassen, sind Salatvarianten besonders fein.
  • Ofenschlupfer Apfelauflauf: Mit Kirschen, Topfen und Vanillesauce lassen sich Äpfel zu einem unwiderstehlichen Auflauf verarbeiten.