von
Das Wirtschaftswachstum wurde durch den Anstieg der Konsumausgaben gestützt. Sie stiegen um annualisiert 3,5 Prozent. Volkswirte hatten mit 2,7 Prozent gerechnet. Auch wachsende Exporte und steigende Staatsausgaben stützten die Konjunktur. Hier dürfte laut Händlern auch die Beruhigung der Zollstreitigkeiten eine Rolle gespielt haben. Das Wachstum der Unternehmensinvestitionen schwächte sich hingegen ab.
Mittlerweile hat sich auch US-Präsident Donald Trump gewohnt selbstbewusst dazu geäußert. Trump schrieb, die Experten hätten wieder einmal falsch gelegen, während "Trump und andere Genies Recht hatten".
"Das goldene Zeitalter der Trump-Wirtschaft fährt mit Volldampf voraus", schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Er führte das stärkste Quartalswachstum in rund zwei Jahren auf gute Regierungsführung und seine Zollpolitik zurück. Die vom US-Präsidenten verhängten hohen Zölle gegen zahlreiche Handelspartner hatten zu geringeren Importen geführt, was das Wachstum begünstigt.
Die US-Wirtschaft demonstriere ihre Widerstandskraft, sagte der US-Experte von KfW Research, Stephan Bales. "Nach dem Zickzackkurs der ersten Jahreshälfte deutet vieles auf eine klare Stabilisierung der US-Konjunktur hin."
Auch im kommenden Jahr erwarte Bales ein solides US-Wirtschaftswachstum. Viele Haushalte spürten zwar noch die Belastung durch die Preissteigerungen der vergangenen Monate, doch ein nachlassender Inflationsdruck gebe Hoffnung auf Entlastungen. Zudem dürften die Unternehmensinvestitionen durch die Investitionszusagen aus Zoll-Vereinbarungen wieder leicht an Fahrt gewinnen. Die US-Wirtschaft bleibe "auf Kurs trotz globaler Unsicherheiten".
In den USA werden die Daten zum Wirtschaftswachstum annualisiert veröffentlicht. In Europa wird auf diese Methode verzichtet, weshalb die Zahlen nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Um auf eine mit Europa vergleichbare Wachstumsrate zu kommen, müsste man die US-Rate durch vier teilen. Die Zahlen wurden mit Verzögerung veröffentlicht. Grund war die vorübergehende Schließung der Bundesbehörden (Shutdown). Der Shutdown fand im Oktober und November statt und wird sich erst im 4. Quartal auf das Wachstum auswirken.
Der US-Dollar machte nach den Daten Verluste zum Euro wett. Die Renditen von US-Staatsanleihen legten merklich zu. Der deutsche Aktienmarkt wurde wenig bewegt. Die Aussicht auf weitere Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank dürfte durch die Daten gedämpft werden.






