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Die erzielte Absatzmenge trotz der Schwierigkeiten sei "erfreulich" gewesen und habe zu einem Abbau der Lagerbestände beigetragen. In Summe stand die Produktion allerdings für sechs Monate still. Die Wiederaufnahme der Vollproduktion ist mit Ende Juli geplant, "jedoch können die Rückstände aufgrund der Saisonalität des Geschäfts nicht kompensiert werden", schreibt Pierer Mobility.
Die fehlende Betriebsleistung lastete auf dem Betriebsergebnis (EBIT), das bei der heutigen Bekanntgabe der endgültigen Zahlen für 2024 mit minus 1,184 Mrd. Euro beziffert wurde. Ein Sanierungsgewinn in Höhe von 1,2 Mrd. Euro dürfte das EBIT 2025 aber wieder ins Plus hieven. Auch das Eigenkapital (2024: minus 193,7 Mio. Euro) solle dadurch wieder "deutlich im hohen dreistelligen Millionenbereich" ins Plus drehen. Die Produktionskapazitäten seien aufgrund vergangener Investitionen gesichert, die Standorte in Mattighofen und Munderfing dadurch abgesichert, so das Unternehmen.
Im Zuge der KTM-Rettung hat der Miteigentümer Bajaj die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt, um die Quote an die Gläubiger der KTM AG und ihrer Töchter KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH zu zahlen. 450 Mio. Euro wurden in Form eines Darlehens der niederländischen Bajaj-Tochter Bajaj Auto International Holdings B.V. eingebracht, weitere 150 Mio. Euro kamen von Pierer Mobility. Insgesamt sind für die Finanzierung der Quote der drei Finanzierungspläne 525 Mio. Euro nötig.
Laut endgültigen Ergebnissen hat Pierer Mobility 2024 einen Umsatzeinbruch von 29,4 Prozent auf 1,879 Mrd. Euro und einen Verlust von 1,0799 Mrd. Euro geschrieben. Das Ergebnis vor Steuern lag bei minus 1,2766 Mrd. Euro. Die Nettoverschuldung stieg von 775,9 Mio. auf 1,642 Mrd. Euro, das Eigenkapital sank auf minus 193,7 Mio. Euro (2023: plus 909,3 Mio. Euro). Die Beschäftigtenzahl belief sich Ende 2024 auf 5.310 (minus 14,1 Prozent), davon 4.099 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich.