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Immobilienpreise steigen weiter - Nachfrage zieht kräftig an

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Am teuersten sind Häuser in Tirol
©APA, THEMENBILD, EXPA, JOHANN GRODER
Der österreichische Immobilienmarkt verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 erneut steigende Angebotspreise. Für Eigentumswohnungen wurden im Schnitt 5.951 Euro pro Quadratmeter verlangt - ein Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Einfamilienhäuser verteuerten sich um 6 Prozent auf durchschnittlich 4.041 Euro pro Quadratmeter. Das geht aus einer aktuellen ImmoScout24-Analyse hervor, die rund 180.000 Inserate ausgewertet hat.

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"Das Interesse am Immobilienkauf nimmt weiter zu, die Zahl der Anfragen von Suchenden wächst nun schon das zweite Jahr in Folge", erklärte der Österreich-Chef von ImmoScout24, Markus Dejmek. "Und jetzt steigen auch die Angebotspreise. Gleichzeitig sind die regionalen Preisunterschiede enorm."

Während die Wohnungspreise österreichweit anzogen, stieg auch die Nachfrage deutlich: um 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders stark war das Interesse in der Steiermark (+37 Prozent), Tirol (+25 Prozent) und Wien (+23 Prozent). Günstig blieb der Wohnungskauf in der Steiermark mit 4.331 Euro pro Quadratmeter, am teuersten war Tirol mit 7.000 Euro.

Auffällig war ein Preisplus von 38 Prozent im Burgenland. Der Grund dafür liegt laut ImmoScout24 in zahlreichen neuen Eigentumswohnungen, die 2025 fertiggestellt wurden und mit höheren Preisen das statistische Mittel deutlich nach oben treiben. Dennoch liegt der Durchschnittspreis dort mit 5.100 Euro pro Quadratmeter weiterhin unter dem Westniveau.

Ein Einfamilienhaus mit 130 Quadratmetern kostete österreichweit rund 525.400 Euro. Am teuersten war Tirol mit knapp 997.000 Euro, am günstigsten das Burgenland mit rund 317.000 Euro. Die Steiermark war das einzige Bundesland mit einem leichten Preisrückgang (-3 Prozent). Kärnten verzeichnete mit +11 Prozent den stärksten Anstieg bei Hauspreisen.

Auch beim Hauskauf war die Nachfrage lebhaft. Wien führte mit einem Plus von 30 Prozent, gefolgt von Vorarlberg (+24 Prozent), Tirol (+19 Prozent) und Salzburg (+18 Prozent). In Niederösterreich und Oberösterreich blieb die Nachfrage konstant, in Kärnten ging sie um 9 Prozent zurück.

Die Analyse bestätigt das bekannte Muster: Westösterreich ist weiterhin deutlich teurer als der Osten. In Wien, Tirol, Salzburg und Vorarlberg lagen sowohl Wohnungspreise als auch Hauspreise klar über dem Schnitt. Dagegen bleibt Wohneigentum in der Steiermark, im Burgenland und in Niederösterreich vergleichsweise leistbar.

Laut ImmoScout24 spiegelt sich die aktuelle Teuerung noch nicht in den Grundbuchdaten wider. Die Daten wurden im Juli 2025 erhoben und basieren auf 178.524 Inseraten aus dem ersten Halbjahr 2024 und 2025. Zur Berechnung der Preise wurde der Median herangezogen, um Ausreißer nach oben oder unten zu vermeiden. Die Plattform ImmoScout24 zählt nach eigenen Angaben monatlich rund 1,8 Millionen Kundinnen und Kunden.

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