News Logo
ABO

Abbruch des "Lamarr"-Rohbaus hat begonnen

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
3 min
Der neue Eigentümer hat das Konzept geändert
©APA, HELMUT FOHRINGER, THEMENBILD
Der Abriss des Rohbaus des einstigen Signa-Kaufhausprojekts "Lamarr" hat begonnen. Auf der unteren Mariahilfer Straße in Wien wird im Inneren des Gebäudes bereits eifrig gewerkt. Der Geschäftsführer der zuständigen Stumpf Development GmbH, Stefan Zöser, bestätigte der APA, dass bereits der nicht konstruktive Abbruch stattfindet. Der tatsächliche Rückbau des Gebäudes soll noch im Sommer starten. Er soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein, erläuterte er.

von

Eine Tochterfirma der Stumpf Gruppe des Wiener Investors Georg Stumpf hatte das unfertige Kaufhaus im Herbst 2024 aus der Insolvenz der Signa-Gruppe von Rene Benko gekauft. Die Baustelle stand seit der Signa-Pleite Ende 2023 still. Für Anrainer und Passanten gestaltet sich die Situation nun aber durchaus ähnlich wie in den vergangenen Jahren: Im "Lamarr" wird hör- und sichtbar gearbeitet.

Allerdings wird dort vorerst nichts errichtet, sondern abgebaut. Von außen zu sehen sind bereits abmontierte Elemente bzw. Installationen, die im Gebäude aufgehäuft werden. Laut den neuen Eigentümern wird in weiterer Folge der vordere Teil des Gebäudes teilweise entfernt. Es sollen Verkaufsflächen auf den unteren drei Etagen und Wohnungen vom 2. bis zum 8. Stock errichtet werden.

Das geplante Hotel im hinteren Gebäudeteil und die öffentlich zugängliche Dachterrasse sind weiterhin Teil des Nutzungskonzepts. Die Terrasse muss umgesetzt werden, da dort ein Nutzungsrecht (Servitut) vereinbart wurde, das vor allem dem Bezirk ein großes Anliegen war. Gibt es die Freifläche nicht, wird es auch keine Fertigstellungsanzeige geben, betont man im Rathaus.

Der Abriss bzw. Rückbau ist ganz ohne Genehmigung möglich. Auch eine Änderung des Nutzungskonzepts ist erlaubt, da die Widmung in diesem Gebiet auch Wohnnutzung zulässt. Nötig ist nur ein eigenes Bauansuchen. Allerdings sind Handelsflächen in den unteren Etagen notwendig, da das Objekt in einer Geschäftszone liegt.

Laut dem neuen Eigentümer ist konkret vorgesehen, auf rund 12.000 Quadratmetern im Untergeschoss, Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss Verkaufsflächen zu errichten. Darüber sollen auf 15.500 Quadratmetern 200 Wohnungen mit Freiflächen entstehen. Im hinteren Gebäudeteil soll ein Hotel mit 220 Zimmern einziehen.

Die genehmigte Gebäudehülle bleibt demnach bestehen. Insgesamt wird das Volumen aber "massiv" reduziert, stattdessen werden großzügige Innenhöfe errichtet, hieß es zuletzt in einer Aussendung. Mit der Fertigstellung des Projektes rechnet der Eigentümer Ende 2027 oder Anfang 2028.

Über die Autoren

Logo
Monatsabo ab 20,63€
Ähnliche Artikel
2048ALMAITVEUNZZNSWI314112341311241241412414124141241TIER