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Über den neuen FTI-Pakt 2027 bis 2029, der bis Ende des Jahres vorliegen muss, wird derzeit verhandelt. Federführend sind dabei Wissenschafts-, Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium. Im Forschungsfinanzierungsgesetz (FoFinaG) ist eine "langfristige, wachstumsorientierte Finanzierung" festgeschrieben - eine Inflationsabgeltung des rund fünf Mrd. Euro schweren Pakts würde daher rund 500 Mio. Euro erfordern. Diese Summe soll offenbar ungefähr zu gleichen Teilen von den drei Ministerien aufgebracht werden.
Das Wissenschaftsministerium liefert nun "seinen" Teil über den Leistungsvereinbarungs-Verzicht der Unis sowie über 25 Mio. Euro aus einer Mieterhöhungsbremse der BIG. Verhandlungen dazu liefen seit Wochen bzw. Monaten. Die Unis hatten sich unter Verweis auf frühere Zusatzmittel in Zeiten hoher Inflation grundsätzlich zum Verzicht bereit erklärt - gleichzeitig pochte man aber darauf, dass die Mittel eben über erhöhte Forschungsausschüttungen des FWF wieder an die Hochschulen zurückfließen. Der FWF fördert primär Grundlagenforschung, die Universitäten hauptsächlich betreiben. Außerdem machten die Unis klar, dass dieser Beitrag nur als einmalige Aktion anzusehen sei.
Und offenbar konnte man sich auf einen weiteren Punkt verständigen, auf den die Universitäten im Vorfeld Wert legten. Als Ausgangspunkt für die Budgetverhandlungen für die Jahre 2028 bis 2030 sollen offenbar die ursprünglichen Leistungsvereinbarungs-Zahlen herangezogen werden und nicht die nunmehr gekürzten. Das Uni-Budget wird großteils über jeweils dreijährige Verträge zwischen Unis und Bund ("Leistungsvereinbarungen") vergeben.
"Dass die Universitäten in dieser herausfordernden budgetären Phase Verantwortung übernehmen und ein gezielteres Investieren in ihre Forschung ermöglichen, ist ein starkes und wichtiges Signal", lobte Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) in einer Aussendung. "Trotz Konsolidierung ist das genau der richtige Weg für ein innovatives, demokratisches und widerstandsfähiges Österreich. Letztendlich profitieren nicht nur die Universitäten, sondern der gesamte Forschungs- und Wirtschaftsstandort Österreich." Die Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), Brigitte Hütter, wiederum freute sich "über die Zusage von Frau Bundesministerin Holzleitner, für eine resiliente Universitätenfinanzierung zu sorgen und dass die ursprüngliche Leistungsvereinbarung (2025 - 2027) dabei als Startpunkt für das Rahmenbudget 2028-2030 feststeht. Darüber hinaus wurde uns zugesichert, dass es zu keiner Veränderung der Finanzierungsmechanik im Sinne einer Verschiebung von Mitteln aus der Basisfinanzierung der Universitäten hin zu Förderagenturen kommt."
25.09.2019, Hamburg: Röhrchen mit DNA stehen im Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE) in einem Forschungslabor in einer Zentrifuge. Wissenschaftler am UKE wollen über eine detaillierte Analyse des Erbguts mehr über die Ursachen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erfahren. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.






