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Schulstart: Lehrermangel in Vorarlberg weiter zentrales Thema

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++ ARCHIVBILD ++ Die Lücken würden durch "standortspezifische Lösungen" abgedeckt
©APA, dpa, Caroline Seidel
Der Lehrermangel bleibt Vorarlberg auch im Schuljahr 2025/26 erhalten. Im Pflichtschulbereich, vor allem an Volksschulen, gebe es heuer aber eine leichte Entspannung, die Druckpunkte verschoben sich auf den Sekundarbereich, so Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) und Bildungsdirektor Heiko Richter bei einer Pressekonferenz am Freitag. Die Lücken würden häufig durch "standortspezifische Lösungen" abgedeckt, sprich: durch Mehrarbeit von anderen Lehrpersonen.

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Am Montag starten in Vorarlberg 56.029 Schüler und Schülerinnen sowie 7.047 Pädagogen ins neue Schuljahr. Für 5.576 Kinder und 335 Lehrpersonen wird es das erste Mal sein. Dass sich die Personalsituation etwas entspannte, habe mit dem nun greifenden Maßnahmenbündel des Landes zur Gewinnung von Lehrpersonen zu tun, der Reform des Lehramtsstudiums und Quereinsteigern. Vor allem aber danke man den Schulleitungen und den Lehrpersonen, "die bereit sind, ihr Stundenausmaß aufzustocken", so die Landesrätin. Man werde in den Anstrengungen bei der Stellenbesetzung "weiter nicht nachlassen", versicherte sie. Schöbi-Fink ordnete zudem eine vertiefte Analyse der Ressourcensituation an, man müsse "in der Ressourcensteuerung genauer werden".

Für Schulleitungen brauche es endlich verbesserte Bedingungen und Entlohnung, um weiterhin genügend Personen zu haben, die sich die Übernahme eines Direktorenpostens vorstellen können. Das sei angesichts der gewachsenen Herausforderungen "dringend notwendig", betonte Schöbi-Fink, die dieses in Bundeskompetenz liegende Thema bei der Länderkonferenz im Oktober einbringen will. Für schulische Assistenzkräfte stelle man an den Pflichtschulen heuer gleich viele Stunden zur Verfügung wie im Vorjahr, gesamt rund 5.800. Umverteilungen hätten das Ziel, Stunden jenen Standorten zukommen zu lassen, wo der Unterstützungsbedarf am größten sei.

162 der 335 heuer neuen Vorarlberger Lehrer und Lehrerinnen kommen aus dem Lehramtsstudium, 62 sind quer eingestiegen und 111 arbeiten mit Sondervertrag. Im Sekundarstufenbereich fehlen besonders Lehrpersonen für Deutsch, MINT-Fächer und berufsbildende Fächer. Richter zeigte sich zuversichtlich, die noch offenen sechs Stellen an Pflichtschulen und zehn Stellen an Bundesschulen bis Schulstart besetzen zu können. Geplant sind voraussichtlich 57 Deutschförderklassen. Schwerpunkte im Schuljahr 2025/26 sind weiter die Lesekompetenz, aber auch der Umgang mit KI und das Thema Sicherheit bzw. Gewalt an Schulen.

ARCHIV - 27.01.2020, Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen: Eine Lehrerin schreibt auf ein Smartboard in einer Grundschule das Wort Lehrermangel. (zu dpa: «Forderungen von Verbänden: Lehrermangel und Technik im Fokus») Foto: Caroline Seidel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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