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Die Aufstockung beim psychosozialen Unterstützungspersonal war bereits im Regierungsprogramm angekündigt, immerhin haben diverse Studien eine Zunahme der psychischen Belastung bei Kindern und Jugendlichen durch Krisen wie die Coronapandemie oder internationale Konflikte gezeigt. Der Anschlag in Graz habe zuletzt die Dringlichkeit von Maßnahmen unterstrichen, hieß es in einer Unterlage des Ministeriums. "Wir sehen schon lange den Handlungsbedarf und rücken jetzt das große Thema der mentalen Gesundheit in den Mittelpunkt der Arbeit dieser Bundesregierung", wurde Wiederkehr zitiert.
Konkret soll es ab 2026 an den Schulen zusätzlich zu den bestehenden Workshops zum Thema "Deradikalisierung" auch eigene Angebote für "Psychosoziale Unterstützung und Mental Health" geben. Die Mittel für Workshops unter dem Titel "Starke Schule, starke Gesellschaft" sollen auf vier Mio. Euro im Jahr verdoppelt werden.
Bei der Schulpsychologie kündigt Wiederkehr einmal mehr eine Verdoppelung der Stellen von derzeit knapp 190 auf künftig 390 Stellen bis Ende 2027 an. Außerdem soll es ab Herbst erstmals Bundesplanstellen für Schulsozialarbeit an AHS und Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) geben. Im Schuljahr 2025/26 sollen es 30 sein, im darauffolgenden Schuljahr weitere 25.
Nach dem Amoklauf eines 21-jährigen Schulabbrechers in Graz hatte die Regierung darüber hinausgehend noch weitere Maßnahmen in Aussicht gestellt, etwa ein Ausbau des Jugendcoachings und ein verpflichtendes Beratungsgespräch mit den Eltern für Schülerinnen und Schüler, die vor einem Schulabbruch oder einer Suspendierung stehen. Beschlussreif sind diese aber noch nicht.