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Melanie Schmitt vom Institut für Virologie der MedUni Innsbruck und die Co-Autoren, unter ihnen auch Spezialisten von Universitätsklinik Regensburg, aus Cambridge (Großbritannien) und Wien (Impfstoffforscher Florian Krammer), haben eine ganze Reihe von Plasmaproben von Personen analysiert, die exakt zwei Kontakte mit SARS-CoV-2 hatten: entweder zweimal eine Infektion mit Varianten vor Omikron (zweimal geimpft oder infiziert und dann geimpft), einmal Kontakt mit einem Vor-Omikron-Virus und dann mit einer frühen Omikron-Variante oder mit zwei verschiedenen Omikron-Versionen.
Dabei zeigten sich interessante Ergebnisse, wie in der Publikation zu lesen ist (DOI: 10.1016/j.vaccine.2025.127459): "Wir fanden heraus, dass die Exposition gegenüber zwei, in Sachen Antigene unterschiedlichen Virusvarianten (Prä-Omikron und Omikron oder zweimal Omikron) die Bandbreite der Virusneutralisierung (durch die entstandenen Antikörper; Anm.) erhöhte." Der erste Viruskontakt erzeugt offenbar eine spezifische starke Immunantwort gegen die jeweilige Erregervariante, während ein zweiter Kontakt die Abwehrkräfte kreuzreaktiver gegen neue "Spielarten" der Viren machte. Zu einer sehr spezifischen Immunantwort gegen die zweite Virusvariante kommt es in einem deutlich geringeren Ausmaß.
Die Wissenschafter: "In dieser Studie haben wir gezeigt, dass zwei Expositionen gegenüber SARS-CoV-2-Varianten je nach den aufgetretenen Varianten zu deutlich unterschiedlichen Neutralisationsmustern führen. Insbesondere Personen, die zwei, was ihre Antigene betrifft unterschiedlichen Varianten ausgesetzt waren (Vor-Omikron und frühe Omikron-Variante oder zwei verschiedene frühe Omikron-Stämme; Anm.) ausgesetzt waren, zeigten breitere neutralisierende Antikörperreaktionen im Vergleich zu denen, die zweimal mit ursprünglichen Erregern ausgesetzt waren." Gegen verwandte Viren - zum Beispiel gegen SARS-CoV-1 - wirkten die Antikörper aber nicht.
WEIMAR - DEUTSCHLAND: ++ ARCHIVBILD ++ (ARCHIVBILD VOM 6.3.2021) - FOTO: APA/APA/dpa-Zentralbild/Bodo Schackow