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In der Studie hatte sie die Bewegungen der Koalas detailliert untersucht, indem sie die Tiere mit GPS-Halsbändern ausstattete. Die Geräte zeichneten in kurzen Abständen ihren Standort auf, konnten zwischen Gehen, Klettern und Ruhen unterscheiden - und ermöglichten damit nach Angaben der Forschenden eine bisher unerreichte Feinanalyse.
Ergebnisse: Die Beutelsäuger steigen gewöhnlich nur zwei- bis dreimal pro Nacht von den Bäumen - und durchschnittlich für etwa insgesamt zehn Minuten. Das mache weniger als ein Prozent der Zeit aus, erläuterte Sparkes. Doch auf diese kurze Spanne entfallen einer früheren Studie zufolge rund zwei Drittel aller bekannten Todesfälle. Häufigste Ursachen sind Angriffe durch Hunde oder Kollisionen mit Autos.
Aus diesen Erkenntnissen wollen die Forschenden ableiten, welche Umweltbedingungen für Koalas besonders gefährlich sind. Und wie man die Tiere, die auf der Roten Liste des Weltnaturschutzunion (IUCN) als "gefährdet" stehen, effektiver schützen kann.
"Wenn wir die Baumarten oder Lebensraumbedingungen identifizieren können, die Koalas dazu ermutigen, länger in Bäumen zu bleiben, können wir möglicherweise Landschaften so gestalten, dass die Notwendigkeit von Bodenbewegungen reduziert wird", wird Sparkes in einer Mitteilung zu dem Vortrag zitiert. Als Beispiele nannte sie etwa durchgehende Baumkronenverbindungen oder auch kürzere Distanzen zwischen geeigneten Bäumen.