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Eine strukturelle Akademisierung trage in wesentlichem Ausmaß zur Professions- und Disziplinentwicklung bei, schreibt die entsprechende Sektion in der Österreichischen Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen (ÖFEB) in einem Offenen Brief an Wiederkehr, Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) und die Nationalratsabgeordneten. Allerdings müsse rund um die neuen Bachelorstudien bzw. Hochschullehrgänge an Pädagogischen Hochschulen, Fachhochschulen und Universitäten einiges geklärt werden.
So müsse etwa klar sein, welche langfristige Perspektive mit der Etablierung verschiedener Studiengänge im Bereich der Elementarpädagogik verfolgt werden und in welchem Verhältnis Bachelorstudien sowie Hochschul- und Universitätslehrgänge künftig stehen sollen. Auch die Rolle der klassischen Kindergarten-Ausbildung an den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP) sowie deren Verhältnis zu den Hochschulen gelte es zu definieren. Ebenfalls thematisieren werden müssten die diversen Zugangsberechtigungen zu den einzelnen Ausbildungen und deren Anschlussmöglichkeiten im hochschulischen bzw. universitären Sektor.
In den vergangenen Jahren haben sich neben der regulären Ausbildung für Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen an den Bundesbildungsanstalten für Elementarpädagogik (Bafep) - in den fünfjährigen BHS-Langformen mit Maturaabschluss oder den Kollegs für Erwachsene - auch andere Schienen etabliert. Mit diesen sollen vor allem Quereinsteiger sowie schon bisher an Kindergärten tätiges Personal, das sich aufqualifzieren will, abgeholt werden.
So gibt es etwa den Weg über Fachschulen für pädagogische Assistenzkräfte samt anschließendem Aufbaulehrgang, einen Lehrgang für Absolventen von Bildungsanstalten für Sozialpädagogik (BASOP) bzw. dern Universitätslehrgang "Elementar+" (für Assistenzkräfte) an der Uni Graz. Außerdem existieren noch Hochschullehrgänge an Pädagogischen Hochschulen (PH) bzw. ein Masterstudium an der Uni Graz jeweils für Absolventen eines facheinschlägigen Studiums sowie ähnliche längere PH-Lehrgänge für Absolventen eines fachfremden Studiums und schließlich noch der Hochschullehrgang Inklusive Elementarpädagogik für jene, die sich auf Inklusion spezialisieren wollen. Im Herbst startet dann an der Fachhochschule Campus Wien ein erstes grundständiges Studium an einer österreichischen Hochschule - dieses Angebot soll auch auf andere Einrichtungen ausgeweitet werden.
BERLIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/APA/Annette Riedl