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Historikerin wandelt auf Irrwegen der Medizin

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++ ARCHIVBILD ++ Die Medizin verirrte sich schon sehr häufig
©APA, dpa, Sebastian Gollnow
Unter dem illustrativen Titel "Rausch, Gift und Heilung. Irrwege und Umwege medizinischer Behandlungen" macht sich die Medizinhistorikerin und Autorin, Daniela Angetter-Pfeiffer, von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) auf die Suche nach aus heutiger Sicht erstaunlichen und mitunter gefährlichen Trends. So beschreibt sie etwa bekannte "Behandlungen", denen man aktuell wohl kaum heilende Wirkung nachsagen würde, wie den Aderlass, Kuren mit radioaktiver Strahlung, Tabak-Einläufe oder die Lobotomie.

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Letztere höchst umstrittene Gehirn-OP-Methode kostete nicht wenigen psychisch kranken Menschen ihre Persönlichkeit oder das Leben. Trotz all dem verursachten Leid gab es für den Lobotomie-Erfinder António Egas Moniz 1949 sogar den Medizin-Nobelpreis, wie Angetter-Pfeiffer in einem Interview auf der ÖAW-Website festhält. In ihrem neuen Buch hält die Autorin, deren letzte Publikation - "Als die Dummheit die Forschung erschlug" (Amalthea) - 2024 mit der Auszeichnung "Wissenschaftsbuch des Jahres" bedacht wurde, aber auch fest, wie manch vergessener Ansatz heute ein Comeback erfährt.

Service: Daniela Angetter-Pfeiffer: "Rausch, Gift und Heilung. Irrwege und Umwege medizinischer Behandlungen", Amalthea Verlag, 256 Seiten, 28 Euro, ISBN-13: 978-3-99050-284-6

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