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Harvard begünstigte laut Trump-Regierung Antisemitismus

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Die US-Regierung hat der renommierten Harvard-Universität eine Mitverantwortung an antisemitischen Vorfällen auf dem Campus vorgeworfen. In einem Schreiben an Universitätspräsident Alan Garber heißt es, Harvard sei "in einigen Fällen absichtlich gleichgültig" geblieben. In anderen Fällen sei die Uni "ein willentlicher Teilnehmer an antisemitischer Belästigung jüdischer Studenten, Dozenten und Mitarbeiter" gewesen. Harvard droht nun der Verlust von Bundesmitteln.

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Das wäre dann der Fall, sollte die Hochschule keine unmittelbaren Veränderungen einleiten. Außerdem verstößt die Eliteuni laut Washington gegen das Bürgerrechtsgesetz.

Der Brief ist Teil eines schon länger andauernden Konflikts zwischen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump und Hochschulen wie Harvard, denen sie eine linksliberale Ausrichtung und unzureichende Maßnahmen gegen Antisemitismus vorwirft. Deshalb wurden unter anderem bereits Gelder eingefroren und entzogen. Harvard wiederum wehrt sich juristisch gegen weitreichende politische Eingriffe aus Washington und zählt zu den sichtbarsten Gegnern der Regierungslinie.

Kritiker werfen der Regierung vor, den Kampf gegen Antisemitismus als Vorwand zu nutzen, um gezielt politisch unliebsame Institutionen unter Druck zu setzen. Insbesondere progressive Universitäten geraten zunehmend in den Fokus - etwa wegen Programmen zur Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit, die auf den Abbau historischer Benachteiligung von Schwarzen, Frauen und anderen marginalisierten Gruppen abzielen.

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