von
Die ESA habe im Sommer fünf Unternehmen ausgewählt, die mit Blick auf eine Finanzierung beim ESA-Ministerrat im November in Bremen vorgestellt werden sollen, sagte Aschenbacher. Dazu zählen die beiden deutschen Start-ups Isar Aerospace und Rocket Augsburg Factory sowie Unternehmen aus Frankreich, Spanien und Großbritannien. "Davon werden wir am Ende ein oder zwei auswählen", sagte der ESA-Chef. "Als wir uns entschieden haben, die Ariane 6 und Vega auf den Weg zu bringen, hatten wir schon einen Paradigmenwechsel geplant", sagte Aschenbacher. Die nächste Generation der Trägerraketen werde eine ganz neue sein.
Die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 hat im Juli 2024 ihren Erstflug absolviert und hat bisher zwei kommerzielle Flüge hinter sich. "Die Ariane 6 ist eine hervorragende Rakete", betonte Aschenbacher. Bis Ende des Jahres stünden zwei weitere Starts an. Der nächste Flug soll am 4. November vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana aus starten. Die Ariane 6 soll einen Satelliten für das Erdbeobachtungsprogramm Copernicus der EU in die Umlaufbahn bringen. Mit der neuen Trägerrakete will Europa in der Raumfahrt unabhängiger von den USA und Russland werden. Sie wurde jedoch nicht als wiederverwendbares Modell konzipiert, weil dies ihre Inbetriebnahme noch weiter verzögert hätte. Europa hatte seit dem letzten Start der Trägerrakete Ariane 5 im Juni 2023 mehr als eineinhalb Jahre keinen eigenen Zugang zum Weltall.
Derzeit wird das lukrative Geschäft mit Trägerraketen von US-Milliardär Elon Musk dominiert. Sein Raumfahrtunternehmen SpaceX schickt im Schnitt zweimal pro Woche seine teilweise wiederverwendbare Trägerrakete Falcon 9 ins All. Die ESA wurde am 30. Mai 1975 gegründet, heute hat sie 23 Mitgliedstaaten. Sie arbeiten in der gesamteuropäischen Weltraumorganisation bei der friedlichen Erforschung und Nutzung des Weltraums eng zusammen.
(FILES) European Space Agency (ESA) General Director Josef Aschbacher poses during a photo session in Paris on October 6, 2025. (Photo by JOEL SAGET / AFP)