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Der Strahl habe zwar keine Daten enthalten, hieß es. Es sei aber so genau ausgerichtet gewesen, dass das Experiment an Bord von Psyche ihn erfassen und ein Rücksignal zur Erde habe senden können.
Das Rücksignal wurde den Angaben zufolge vom Helmos-Observatorium auf einem 37 Kilometer entfernten Berggipfel empfangen. Dazu habe man zwei große technische Herausforderungen meistern müssen, ließ sich Sinda Mejri, Projektleiterin der optischen Empfangsbodenstation der ESA, zitieren.
Zum einen handelte es sich dabei um die Entwicklung eines Lasers, der stark genug ist, um ein weit entferntes Raumschiff punktgenau zu treffen. Zum anderen war der Bau eines Empfängers nötig, der empfindlich genug ist, um das schwächste Rücksignal - manchmal nur wenige Photonen - nach einer Reise von Hunderten von Millionen Kilometern zu erkennen.
Ermöglicht hatte die Teilnahme der ESA am sogenannten "Deep Space Optical Communications"-Experiment ein Konsortium europäischer Unternehmen. Die Psyche-Sonde ist unterwegs zum gleichnamigen Asteroiden, der 3,6 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt ist und sich im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter befindet. Die Sonde soll ihn 2029 erreichen.
Bereits im Dezember 2023 hatte die NASA mit einem Katzenvideo aus dem All ein hochmodernes Laser-Kommunikationssystem getestet. Das 15 Sekunden lange Video der Katze eines NASA-Mitarbeiters wurde dabei per Laser von der Raumsonde zur Erde gesendet. Es war vor dem Start auf der Sonde gespeichert worden. Im Dezember von zwei Jahren war die Sonde allerdings erst 31 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.
Bei Weltraummissionen wird traditionell Funkkommunikation zum Senden und Empfangen von Daten genutzt. Laserkommunikation ermöglicht aber zehn bis hundert Mal höhere Datenraten.
Die nun via die Bodenstationen in Griechenland erfolgte Demonstration gebe einen Einblick in die Zukunft der Kommunikation im Weltraum, schrieb die ESA am Montag. Die Kombination von optischer Kommunikation mit aktuellen Radiofrequenzsystemen sei unerlässlich, um die ständig wachsende Datenmenge von Weltraummissionen zu übertragen, wurde der zuständige Projektleiter bei der ESA, Andrea Di Mira, zitiert.
Die ESA plant nach eigener Aussage, im Laufe des Sommers noch vier weitere Verbindungen zur Psyche-Sonde herzustellen.
ATHEN - GRIECHENLAND: FOTO: APA/APA/ESA