Der bekannte deutsche Gangsterrapper Xatar ist gestorben. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi hieß, sei am Donnerstag tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden worden, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Er wurde 43 Jahre alt. Die Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren aufgenommen.
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Xatar (Giware Hajabi)
Es soll klären, ob es Hinweise auf "ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden" am Tod des Rappers gibt. Zu diesem Zweck sei auch eine Obduktion durchgeführt worden. "Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung haben sich dabei nicht feststellen lassen", erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Untersuchungen dauerten aber an.
Der im Iran geborene Musiker mit dem bürgerlichen Namen Giware Hajabi, Kind eines berühmten Komponisten und Dirigenten und einer Musikerin, galt als eine der einflussreichsten, aber auch umstrittensten Figuren der deutschen Rap-Szene. Seine Alben eroberten mitunter die Charts, er selbst geriet aber auch mit dem Gesetz in Konflikt.
Goldraub
Bekannt wurde er unter anderem für einen spektakulären Goldraub im Jahr 2009. Er und seine Komplizen überfielen einen Goldtransporter und erbeuteten nach Angaben der Staatsanwaltschaft Schmuck und Zahngold. Nach dem Überfall wurde er gefasst und zu einer Haftstrafe verurteilt. Aus dem Gefängnis heraus gelang ihm der Start für eine Karriere im Musikbusiness. Auch als Geschäftsmann war Xatar umtriebig. Er verdiente sein Geld auch im Schmuckgeschäft, besaß einen Döner-Imbiss und eine Shisha-Bar.
Film: Rheingold
2022 verfilmte der deutsche Starregisseur Fatih Akin das Leben Xatars. In "Rheingold", basierend auf dem autobiografischen Roman "Alles oder Nix" des nun Verstorbenen, spielte Emilio Sakraya die Rolle Xatars.