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"Der Generalsekretär fordert beide Seiten auf, äußerste Zurückhaltung zu üben und unter allen Umständen eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden – eine Entwicklung, die sich die Region kaum leisten kann", so der Sprecher.
US-Präsident Donald Trump hoffte laut einem Bericht des Senders Fox News trotz des israelischen Angriffs auf eine Rückkehr zu Atomverhandlungen. "Der Iran darf keine Atombombe haben, und wir hoffen, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Wir werden sehen", sagte Trump demnach in einem Telefoninterview. Im Falle iranischer Vergeltungsschläge seien die USA jedoch bereit, sich und Israel zu verteidigen. Er sei vorab über den israelischen Angriff informiert worden, sagte Trump laut Fox News weiter, die USA seien aber nicht in den Angriff einbezogen gewesen. Trump hatte den Iran in den vergangenen Monaten mehrfach gewarnt, dass es ohne eine Einigung im Atomstreit zu einem Militäreinsatz kommen könnte.
Der britische Premierminister Keir Starmer rief indes alle Parteien zur Deeskalation auf. Man müsse dringend einen Schritt zurücktreten und die Spannungen abbauen, sagte Starmer. Er forderte Zurückhaltung und eine Rückkehr zu diplomatischen Bemühungen.
Zypern bot indes Hilfe bei möglichen Evakuierungen aus dem Nahen Osten an. Ein entsprechender Mechanismus sei aktiviert worden, teilte ein Regierungssprecher mit. Präsident Nikos Christodoulides habe für Freitag eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates einberufen. Die Mittelmeerinsel, die zur EU gehört, liegt rund 400 Kilometer von der israelischen Küste entfernt. Der Iran hat Israel für den Angriff mit Vergeltung gedroht.
Der US-Verbündete Saudi Arabien, selbst Erzfeind des Iran, verurteilt den Angriff. Die Angriffe stellten eine klare Verletzung internationalen Rechts dar, hieß es in einer Mitteilung der saudischen Regierung. "Das Königreich verurteilt diese ruchlosen Angriffe und betont, dass die internationale Gemeinschaft und der Sicherheitsrat eine große Verantwortung tragen, diese Aggression umgehend zu stoppen", hieß es in einer Mitteilung aus Riad.
Die omanische Regierung bezeichnete die Angriffe laut der Nachrichtenagentur des Landes als "gefährliche und rücksichtslose Eskalation", die eine eklatante Verletzung der UN-Charta und des Völkerrechts darstelle. Zudem drohe das israelische Vorgehen, diplomatische Bemühungen zunichtezumachen. Erst am Donnerstag hatte Omans Regierung eine sechste Runde von Gesprächen zwischen dem Iran und den USA über das Atomprogramm des Landes in der omanischen Hauptstadt Muskat für Sonntag angekündigt. Bisher hatten die Gespräche keinen Durchbruch gebracht.
Ähnlich reagierten Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), die den Angriff aufs Schärfste verurteilten. Katar sprach von einer "eklatanten Verletzung" der Souveränität und Sicherheit des Irans. Die Vereinigten Emirate äußern ihre tiefe Besorgnis über die Auswirkungen auf die Sicherheit in der Region.