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Drei Menschen bei russischen Angriffen auf Cherson getötet

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Bei russischen Angriffen in der Region Cherson sind nach ukrainischen Angaben drei Menschen getötet worden. Eine 81-Jährige wurde in der Nacht in der gleichnamigen Regionalhauptstadt getötet, zwei weitere Menschen starben bei Angriffen auf einen Bauernhof südlich der Stadt, wie die regionalen Behörden am Mittwoch mitteilten. Landesweit waren nach Angriffen auf die Energieinfrastruktur außerdem mehr als 100.000 Haushalte ohne Strom.

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"Russische Truppen haben Einrichtungen der Energie- und Gasinfrastruktur in sechs Regionen angegriffen", erklärte das Energieministerium in Kiew. Das Ministerium sprach von einer "gezielten Zerstörung ziviler Infrastruktur in der Ukraine vor Beginn der Heizsaison" im Herbst.

In der südukrainischen Stadt Cherson wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine 53-Jährige bei dem Artillerieangriff in den frühen Morgenstunden verletzt. Die Frau wurde demnach in ein Krankenhaus eingeliefert. Zudem wurde nach Angaben der Militärverwaltung ein 56-Jähriger bei einem Drohnenangriff im Zentrum von Cherson verletzt. Die Staatsanwaltschaft eröffnete nach eigenen Angaben Ermittlungen wegen möglicher Kriegsverbrechen.

"Die Russen setzen den Krieg fort und ignorieren die weltweiten Aufforderungen, die Tötungen und Zerstörungen zu stoppen", erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Onlinemedien. Er forderte erneut, "den Druck auf Russland zu erhöhen, die Angriffe zu stoppen und echte Sicherheitsgarantien sicherzustellen".

Russland kontrolliert nach einem Vormarsch in den vergangenen Monaten inzwischen rund ein Fünftel der Ukraine. Die russischen Truppen greifen vermehrt auch in der Region Cherson im Süden des Landes an, die gleichnamige Regionalhauptstadt ist aber weiter in den Händen der ukrainischen Armee.

Seit Beginn der russischen Angriffe im Februar 2022 wurden in dem Krieg zehntausende Menschen getötet. Der Kreml hat bisher alle Vorschläge für einen Waffenstillstand ausgeschlagen. Moskau verlangt von der Ukraine, die von Russland besetzten Gebiete offiziell aufzugeben, was Selenskyj kategorisch ausgeschlossen hat.

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