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Tote und Dutzende Verletzte bei Luftangriffen auf Kiew

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Ukrainischer Soldat bei Tschassiw Jar (Archivbild)
©APA, 24th Mechanized Brigade of Ukrainian Armed Forces, OLEG PETRASIUK
Nach einem schweren Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist die Zahl der Toten auf elf gestiegen. Darunter sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch ein sechsjähriger Bub und dessen Mutter. Es gebe Berichte über Dutzende Verletzte. Wohninfrastruktur sei beschädigt worden.

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Selenskyj veröffentlichte ein Video, das massive Zerstörung und Rettungskräfte im Einsatz zeigt. Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb von neun verletzten Minderjährigen - das sei die höchste Zahl verletzter Minderjähriger in einer Nacht in Kiew seit Kriegsbeginn.

Die ukrainische Hauptstadt war Selenskyj zufolge das Hauptziel der russischen Angriffe. Es seien aber auch das Gebiet um Kiew herum sowie die Regionen Dnipropetrowsk, Poltawa, Sumy, Mykolajiw attackiert worden. Moskau habe mehr als 300 Drohnen und 8 Raketen abgefeuert. "Heute hat die Welt wieder einmal Russlands Antwort auf unseren mit Amerika und Europa geteilten Wunsch nach Frieden gesehen", schrieb Selenskyj.

In der ostukrainischen Industriestadt Kramatorsk wurde bei einem russischen Angriff mindestens ein Mensch getötet. Elf weitere seien verletzt worden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, auf Telegram mit. Ein fünfstöckiges Wohnhaus sei gezielt angegriffen worden. Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach weiteren Opfern.

Filaschkin forderte die verbliebenen Einwohner der Stadt auf, aufgrund der näher rückenden Front in sicherere Gebiete des Landes zu fliehen. Die russisch-ukrainische Frontlinie verläuft circa 15 Kilometer südöstlich der Stadt.

Zugleich griff die Ukraine auf russischem Gebiet an. In der Region Pensa lösten ukrainische Drohnen einen Brand auf dem Gelände eines Industriebetriebs aus, wie Gouverneur Oleg Melnitschenko, mitteilte. Schäden oder Verletzte gebe es nicht. Details zu dem Betrieb nannte Melnitschenko nicht.

Einem russischen Nachrichtenkanal bei Telegram zufolge gibt es in Pensa ein Elektronik-Unternehmen, das Computertechnik für das russische Verteidigungsministerium herstellen soll, sowie einen Rüstungsbetrieb.

Im Gebiet Wolgograd kam es nach Angaben der russischen Eisenbahngesellschaft wegen herabfallender Drohnentrümmer zu Verspätungen von bis zu sechs Stunden. Der Luftfahrtbehörde Rosawiazija zufolge gab es zudem vorübergehende Einschränkungen an den Flughäfen Wolgograd und Saratow. Im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen kommt es in Russland immer wieder zu Einschränkungen an Flughäfen.

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