News Logo
ABO

Nach Patientin-Tod Start von Reformgruppe Notfallversorgung

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
2 min
Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ)
©APA, GEORG HOCHMUTH
Nach dem Tod einer Patientin, die im Oktober mit einem Aorteneinriss ins Krankenhaus Rohrbach (Oberösterreich) gekommen war und von einigen Spitälern abgewiesen wurde, ist nun zwischen Bund und Ländern eine Reformgruppe "Notfallversorgung" eingerichtet worden. Das gab Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ) am Dienstagnachmittag nach einer Online-Besprechung mit den Ländervertretern bekannt.

von

Bei der Besprechung sei einhellig festgehalten worden, dass die Notfallversorgung in Österreich in den meisten Fällen "sehr gut funktioniert". Die politisch Verantwortlichen hätten den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitssystems gedankt, die "mit großem Engagement tagtäglich zur hohen Qualität der Versorgung beitragen". Deren Einsatz bilde eine "unverzichtbare Grundlage, um die bestehenden Strukturen weiter zu optimieren und die Versorgung auch künftig bestmöglich sicherzustellen", hieß es am Nachmittag in einer Presseaussendung.

Bei der Besprechung sei deutlich geworden, dass die notwendigen Ressourcen vorhanden seien. Der Schwerpunkt müsse jedoch stärker auf die Abläufe gelegt werden, die gezielt verbessert und effizienter gestaltet werden sollen. "Es besteht Bedarf, die Prozesse zu optimieren, die Koordinierung zu stärken und die Zuständigkeiten noch klarer zu definieren", hieß es aus dem Ressort. Darüber hinaus sei die Notwendigkeit betont worden, die bestehenden Prozesse durch digitale Anwendungen zu unterstützen, um die Effizienz der Abläufe zu erhöhen und die Versorgung zeitkritischer Krankheitsbilder nachhaltig zu verbessern - beispielsweise in der Bildgebung.

Die Expertinnen und Experten sollen nun die definierten Handlungsfelder gemeinsam erarbeiten. Noch im November werde die Reformgruppe auf fachlicher Ebene erneut beraten, um die begonnenen Gespräche fortzuführen und die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren. Die Ergebnisse sollen dann Ende Jänner präsentiert werden und Grundlage für die weiteren Umsetzungsschritte bilden.

Der heutige Austausch sei nicht nur fachlich sehr wertvoll gewesen, "sondern auch von großem Vertrauen und Offenheit geprägt", betonte Schumann.

Über die Autoren

Logo
Monatsabo ab 20,63€
Ähnliche Artikel
2048ALMAITVEUNZZNSWI314112341311241241412414124141241TIER