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Hilfsorganisationen warnen vor Hungertoten im Gazastreifen

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Die einzige Hilfe ist für viele Palästinenser zur Todesfalle geworden
©AFP, APA, EYAD BABA
Mehr als 100 Hilfsorganisationen haben angesichts der verheerenden Lage im Gazastreifen wegen Israels Krieg gegen die militante Palästinenserorganisation Hamas vor der Ausbreitung einer "Massenhungersnot" gewarnt. In einer am Mittwoch veröffentlichten und von 111 Organisationen unterzeichneten Erklärung hieß es, dass "unsere Kollegen und die Menschen, denen wir helfen, dahinsiechen". Zu den Unterzeichnern gehören Ärzte ohne Grenzen (MSF), Save the Children und Oxfam.

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Die Organisationen forderten sofortige Verhandlungen über eine Waffenruhe, die Öffnung aller Grenzübergänge und die Rückkehr zu von der UNO kontrollierten Hilfsstrukturen und den ungehinderten Fluss von Hilfsgütern. Die UNO hatte am Dienstag mitgeteilt, dass israelische Soldaten seit Beginn der Arbeit der von den USA und Israel unterstützten, umstrittenen Hilfsorganisation GHF Ende Mai mehr als 1.000 Palästinenser getötet hätten, während diese versuchten, sich Nahrungsmittel zu verschaffen. Einen anderen Hilfsmechanismus als die GHF lässt Israel nicht zu. Vor der GHF hatte Israel wochenlang jede Hilfe blockiert.

Wegen der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen steigt der internationale Druck auf Israel. Die USA erklärten unterdessen, dass ihr Sondergesandter Steve Witkoff diese Woche zu Gesprächen über die Lage im Gazastreifen nach Europa und anschließend möglicherweise in den Nahen Osten reist.

Angesichts der dramatischen Lage fordern Pia Maria Wieninger, SPÖ-Menschenrechtssprecherin im Nationalrat, und Christoph Matznetter, außenpolitischer Sprecher der SPÖ-Bundesratsfraktion, ein entschlossenes außenpolitisches Handeln Österreichs und der Europäischen Union. "Es ist unsere internationale Verantwortung, nicht wegzuschauen, wenn grundlegende humanitäre Mindeststandards verletzt werden. Der schreckliche Terrorangriff der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung ist auf das Schärfste zu verurteilen. Die palästinensische Zivilbevölkerung darf aber nicht den Preis für die Verbrechen der Hamas zahlen."

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