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Daher habe man den Parlamentsfahrplan dementsprechend umgestellt, so Kickls Vorwurf: "Die Koalition plant offenbar, die längste und teuerste Regierungsbank nach kurzer Zeit zu verlassen und sich der Verantwortung für ihr Belastungspaket zu entziehen, um noch mehr Steuergeld in Form von Geschenken und Versprechen an Selenskyj zu verschwenden und, wie leider üblich, die Neutralität Österreichs mit Füßen zu treten."
Nicht nachvollziehen kann der ÖVP-Delegationsleiter im EU-Parlament, Reinhold Lopatka, die Kritik des FPÖ-Chefs. "Wenn der gewählte Präsident eines vom Krieg heimgesuchten europäischen Staates nach Österreich kommt, dann ist das kein 'Hofieren', wenn man ihn willkommen heißt, sondern ein Ausdruck gelebter Solidarität und demokratischer Verantwortung." Wer das als parteipolitisches Ablenkungsmanöver verunglimpft, zeige, dass ihm staatspolitische Verantwortung fremd ist, findet Lopatka.
Selenskyj soll am Montag erstmals seit Ausbruch des Krieges vor fast dreieinhalb Jahren nach Wien kommen. Offizielle Bestätigung dafür gab es vorerst keine. Laut Medienberichten ist ein Treffen mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) geplant.