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Ein Toter nach russischem Raketenangriff in der Ukraine

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Aufnahme aus der Region Dnipropetrowsk
©AFP, APA, ROMAN PILIPEY
Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Region Dnipropetrowsk wird ein Mensch getötet und mindestens weiterer verletzt. Dies teilte der Gouverneur der Region, Serhij Lysak, mit. Ein Lastwagen und ein Kleinbus seien beschädigt worden. Der Angriff hat sich wenige Stunden vor dem Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska ereignet.

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In der Nacht auf Freitag attackierte Kiew erneut die strategisch wichtige Ölindustrie Russlands mit Kampfdrohnen. Russische und ukrainische Telegramkanäle berichteten von einem großen Brand in der Ölraffinerie von Sysran im Gebiet Samara an der Wolga. Der Gouverneur der russischen Region, Wjatscheslaw Fedorischtschew, bestätigte indes nur allgemein, dass das Gebiet Samara angegriffen worden sei.

"Nach vorläufigen Angaben wurden 13 feindliche Drohnen abgeschossen", schrieb er auf Telegram. Sysran liegt etwa 800 Kilometer von der Ukraine entfernt.

Außerdem griff das ukrainische Militär einen russischen Seehafen in Astrachan in der Nähe des Kaspischen Meeres mit Kampfdrohnen an. "Infolge der Abwehr der Angriffe haben die Trümmer einer abgeschossenen Drohne ein Schiff beschädigt", teilte der Gouverneur des Gebiets, Igor Babuschkin, bei Telegram mit. Alle Drohnen seien abgewehrt und die Hafeninfrastruktur nicht beschädigt worden. Opfer gab es demnach nicht. Die Hafenanlagen sind gut 800 Kilometer von ukrainisch kontrolliertem Gebiet entfernt.

Zuvor hatte der ukrainische Generalstab über den Angriff informiert. "Dieses Objekt wird vom russischen Aggressor als wichtiger logistischer Punkt für die Lieferung von Militärgütern aus dem Iran genutzt", begründete er bei Telegram die Attacke. Es sei ein Schiff mit Einzelteilen für Shahed-Kampfdrohnen und Munition aus dem Iran beschädigt worden.

Der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, kommentierte den Angriff ebenfalls. "Wenn es den Wunsch gibt, Einzelteile für Waffen und Drohnen zu transportieren, die Ukrainer umbringen, dann braucht man sich nicht wundern, wenn dieses Transportmittel zu sinken beginnt", schrieb er bei Telegram. Dazu veröffentlichte er ein Foto, welches das beschädigte Schiff zeigen soll.

Drohnen mit hoher Reichweite sind derzeit die effektivste Waffe der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Sie hat in den vergangenen Wochen systematisch Raffinerien, Tanklager und Pipelines im russischen Hinterland beschossen, außerdem Bahnstrecken und Militärobjekte.

This photograph shows razor wire and fortifications installed by the Ukrainian military in the field, in Dnipropetrovsk region, on July 9, 2025, amid the Russian invasion of Ukraine. Russian troops try to advance to the Ukrainian central region of Dnipropetrovsk, which has largely been spared fighting that has ravaged swathes of eastern and southern Ukraine. Following months of clashes on Dnipropetrovsk's border, Russian troops claimed to have captured two villages in the region in July - a first in nearly three and a half years of war. Ukraine has refuted those claims. (Photo by Roman PILIPEY / AFP)

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