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Vater großer Töchter: Komponist Sylvester Levay wird 80

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Levay erschuf Welterfolge wie "Elisabeth" oder "Rebecca"
©APA, dpa, Felix Hörhager
Er ist fraglos der erfolgreichste Musicalkomponist Österreichs, auch wenn Sylvester Levay allenfalls unter dem Begriff Altösterreicher zu fassen wäre. So wurde der Ungar am 16. Mai 1945 in der heute zu Serbien gehörenden Vojvodina geboren. Am Freitag feiert der musikalische Vater von Welterfolgen wie "Elisabeth" oder "Rebecca" nun seinen 80. Geburtstag - kurz bevor zwei Tage später in Wien die große Geburtstagsgala in der Stadthalle über die Bühne geht.

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Schließlich wohnt Levay neben München auch in Wien - in jenem Ort, der für den Komponisten von "Elisabeth" wohl der denkbar passendste ist: Schloss Schönbrunn. Schließlich hat Levay zur österreichischen Hauptstadt nicht nur als Träger der Ehrenmedaille (2006) eine enge Bindung, feierten hier doch seine größten Musicalerfolge - "Elisabeth (1992), "Mozart!" (1999) und "Rebecca" (2006) - Uraufführung.

Zugleich hat der umtriebige Künstler, der gemeinsam mit dem Autor Michael Kunze die deutschsprachige Musicalwelt revolutionierte, auch schon vor den 1990ern eine Weltkarriere vorzuweisen, wenn auch nicht im Musicalbereich. So hatte der junge Sylvester bereits im Alter von acht Jahren seine Klavierausbildung an der Musikschule begonnen, bevor er sich über eine Phase als Jazzer und Bandmitglied schließlich deutschsprachigen Stars wie Udo Jürgens oder Katja Ebstein zuwandte.

So wurde Levay alsbald einer der erfolgreichsten Popkomponisten Deutschlands, der für Weltgrößen wie Elton John oder Donna Summer arbeitete. Levay war neben Giorgio Moroder ein Aushängeschild des "Munich Sound" und schrieb für Penny McLean den Klassiker "Lady Bump" und Silver Conventions "Fly Robin Fly", der es gar auf Platz 1 der US-Billboard-Charts schaffte und seinem Schöpfer einen Grammy bescherte. Und der Komponist des Songs sollte seinem "Baby" bald in die USA folgen.

Von 1980 bis 2000 arbeitete Levay primär in und für Hollywood und wandelte sich zum Filmkomponisten. Auf der persönlichen Filmografie des Komponisten findet sich der Soundtrack zu Kinohits wie "Navy Seals" oder "Hot Shots!" ebenso wie die Musik zur Kultserie "Airwolf".

In den 1990ern wandte sich Sylvester Levay dann aber auch wieder Europa zu - allerdings mit einem uramerikanischen Genre: dem Musical. Das führte ihn und seinen Stammkooperationspartner Michael Kunze zunächst nach Wien und mit den jüngsten Arbeiten wie "Marie Antoinette" (2006) und "Lady Bess" (2014) nach Japan. Und 2023 feierte "Beethoven" in Südkorea seine Uraufführung.

Von Ruhestand ist bei Sylvester Levay allerdings auch mit 80 keine Rede. Am 18. Mai wird der Tonsetzer mit der großen Gala "Musicalstars singen Levay" gefeiert, wenn sich Genregrößen wie Oedo Kuipers, Drew Sarich, Mark Seibert oder Lukas Perman des Werks von Levay annehmen. Auf ORF III ist die Gala ab 20.15 Uhr live zu erleben. Dem schließt sich als weitere Ehrung die Aufzeichnung der "Elisabeth" aus dem Ehrenhof von Schloss Schönbrunn 2022 an. Und am 22. Mai ist Sylvester Levay zu Gast im Musiktheater an der Wien, wo er im Rahmen der Schiene "Da capo" Schnurren aus seinem Leben erzählt.

(S E R V I C E - www.stadthalle.com/de/events/alle-events/50643/Musicalstars-singen-Levay ; www.theater-wien.at/de/spielplan/saison2024-25/1500/Da-capo-im-Theater-an-der-Wien)

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