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ORF-Chef Weißmann zum ESC 2026: "Wir stemmen das!"

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Nach der Landung in Schwechat ging es für JJ zum ORF
©APA, FLORIAN WIESER
Den höchsten Berg in Form des Triumphes beim 69. Eurovision Song Contest hat JJ Samstagnacht bereits erklommen - da nimmt sich eine Fahrt auf den Küniglberg ins ORF-Zentrum geradezu als Spaziergang aus. Wenige Stunden nach seinem Sieg beim größten Musikbewerb der Welt und der von Fans umjubelten Landung am Flughafen Schwechat lud der neue ESC-König die Medien zum Gespräch - an der Seite von Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) und ORF-Generaldirektor Roland Weißmann.

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Dabei gestand der Chef des Medienhauses, dass bei aller Freude die finanzielle Herausforderung einer ESC-Ausrichtung keine kleine sei. "Natürlich war es ein bisschen ein Schreckmoment", umriss Weißmann seine erste Reaktion in der Nacht. Aber das sei schon Vergangenheit: "Wir werden den Song Contest stemmen." Man befinde sich bereits in Gesprächen mit "dem offiziellen Österreich", um die Finanzierung des Bewerbs zu gewährleisten.

Wo Österreich den 70. Song Contest ausrichten werde, wolle man jedenfalls in einem transparenten Prozess entscheiden. "Nutzen wir die Chance, den Song Contest als einen Song Contest Österreichs auf die Beine zu stellen", setzte Weißmann auf das vereinigende Momentum des Bewerbs: "Ich bin auch schon sehr gespannt, wo der ESC 2026 stattfinden wird."

Selbiges gilt wohl fraglos auch für den für Medien zuständigen Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ), also eines Teils des "offiziellen Österreich". "Wir haben schon einmal einen sparsamen Song Contest ausgerichtet", machte Babler die Stoßrichtung deutlich. Konkrete finanzielle Zusagen vonseiten des Bundes wolle er momentan aber nicht machen: "Ich bin gut beraten, dass ich den Gesprächen nicht vorgreife." Fix sei jedenfalls, dass der ESC eine Riesenwerbung für das Land bedeute, unterstrich Babler, um sich zugleich zu bedanken: "Das ist eine Superleistung vom ORF."

Nun gehe es hausintern jedenfalls praktisch nahtlos an die Planung für den österreichischen ESC 2026, zeigte sich Stefan Zechner als Chef der österreichischen Delegation nach zwei Stunden Schlaf emotional und doch optimistisch angesichts der Erfahrungen durch den Wiener ESC 2015: "Der Riesenvorteil ist: Wir haben noch die Unterlagen vor zehn Jahren."

Und während die Verantwortlichen hinter den Kulissen schon bei der Planung für den neuen ESC sind, blickte JJ auf die ferne Zukunft in der Hoffnung, dass sein Sieg auch auf seine zweite Lebenswelt Oper Auswirkungen haben könnte. "Es herrscht noch immer das Stigma gegen Countertenöre", bedauerte der 24-Jährige. Er hoffe deshalb, dass sich in Zukunft die Möglichkeit ergebe, dass ein Counter auch eine Sopranrolle auf der Opernbühne übernehmen könne. "Wenn er das genauso gut singen kann, warum nicht?!"

Auch wenn es für den neuen Song-Contest-Regenten definitiv nur wenig Schlaf in der Nacht seines Sieges gegeben hat, war aber auch mit der Pressekonferenz noch nicht Schluss mit dem Triumphlauf auf heimischem Boden. Um 21.15 Uhr folgt eine von Andi Knoll moderierte Gesprächsrunde mit JJs Vorgängern Conchita, Teya und Cesár Sampson sowie dem aktuellen Triumphator unter dem Titel "ESC 2025 - Sieg für Österreich" live übertragen in ORF 1 und auf ORF On. Der Schlaf der Gerechten muss warten.

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