"Alles wird gut" heißt die Biografie über die Sängerin, in der sie alles beichtet. Auch über ihre erste Erfahrung mit Crack: "Das Herz hat gerast, alles hat gebebt, der ganze Körper, wie ein kleines Erdbeben war das, man hat keine Kontrolle mehr, das bebt einfach. (...) Als der Kick nach ein paar Sekunden aufgehört hat, war in meinem Kopf die ganze Zeit der Gedanke: Ich will mehr, ich will mehr, ich will mehr", so schreibt die "Bild".
Schon mit 14 Jahren war Nadja süchtig nach den Drogen. "Ich habe extrem geraucht, nicht mehr gegessen, nicht mehr getrunken, nicht mehr geschlafen. Total abgemagert, der ganze Körper kaputt, überall Abszesse, Entzündungen, Krankheiten. Man raucht und kotzt und raucht und kotzt", wird darin erzählt.
Prostitution zur Finanzierung der Sucht?
Um diese Sucht zu finanzieren, kam ihr mit 15 die Idee, auf den Strich zu gehen. "Prostitution wäre naheliegend und die vermeintlich einfachste Lösung gewesen. In der größten Not habe ich auch mit dem Gedanken gespielt. Einmal habe ich es probiert und bin an der Kaiserstraße entlanggelaufen, wo sie alle entlanglaufen. Da hat ein älterer Typ angehalten, so ein Opa in seinem Auto. Wir haben über Geld geredet, ich wollte 100 Mark. Aber er meinte: Bist du doof, die anderen machen das für 20.Und hat ganz böse geguckt. Da wurde mir klar, dass das nicht geht, dass ich das nicht kann."
Schwangerschaft & HIV
Mit 16 erfährt Nadja Benaissa, dass sie schwanger ist. Sie lässt sich in Frankfurt bei "Pro Familia" beraten, die Bescheinigung zur Abtreibung zerreißt sie aber gleich wieder. Kurz darauf geht sie wegen einem Abszess in der Achselhöhle zum Arzt, es musste wegoperiert werden. Der Arzt rief wütend bei der Mutter von Nadja an und fragte, warum sie ihm nichts davon gesagt habe. Diese konnte nicht verstehen was er meinte und fragte nach. "Dass ihre Tochter AIDS hat.' Er sagt AIDS, nicht, dass sie HIV-positiv ist. Und die Mutter fleht ihn an, das ihrer Tochter erst zu sagen, wenn sie dabei ist." Am nächsten Tag wurde es Nadja dann im Krankenhaus erzählt.
Ihre Zukunft
Auch über ihre Festnahme und ihre Tage in Haft wird im Buch über Nadja Benaissa 'Alles wird gut' der Journalistin Tinka Dippel berichtet. Jetzt soll es ihr wieder gut gehen, sie hat auch Träume. In Berlin, wo die Sängerin mit ihrer Tochter hinzieht, will sei laut "Bild" ein neues Album aufnehmen.
(red)