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Faktum der Woche: Geburten gehen weiter zurück

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Johannes Huber

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Um ein Zehntel weniger als 2021: Zu tun hat es unter anderem mit der Teuerung. Umso riskanter sind geplante und fixierte Belastungen, die der Budgetsanierung dienen sollen.

 

FAKTUM DER WOCHE

In Österreich gibt es immer weniger Geburten. Im vergangenen Jahr ist die Zahl zum dritten Mal in Folge gesunken. Und zwar um knapp ein Prozent auf 76.873. Alles in allem war sie damit um etwas mehr als ein Zehntel niedriger als 2021. Ähnlich war die Entwicklung in der Schweiz und in Deutschland. Das ist kein  Zufall. Es hat mit Krisen zu tun. Damit gemeint sind die Teuerung, aber auch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sie haben Einfluss auf die Familienplanung. Das ist bei einem europaweiten Erhebungsprogramm festgestellt worden, das hierzulande vom Österreichischen Institut für Familienforschung geleitet wird. Fast ein Drittel der befragten Frauen und Männer erklärte dabei, bezüglich eines Kinderwunschs zumindest unsicher geworden zu sein. Ein Teil von ihnen hat einen solchen überhaupt aufgeschoben.

Zumal man nicht davon ausgehen kann, dass die Unsicherheiten kleiner werden, und zumal sich die Alterung der Gesellschaft durch einen anhaltenden massiven Geburtenrückgang verstärken würde, wäre es wichtig, gegenzusteuern. Wie? Was den russischen Angriffskrieg angeht, könnte eine offene Auseinandersetzung mit Bedrohungen und möglichen Antworten Ängste nehmen und eine gewisse Sicherheit geben.

Bei der Teuerung gilt Wohnen als großes Problem: Es ist zunehmend schwer finanzierbar und kann daher von einer Familiengründung abhalten. Insofern kommen von der Regierung riskante Signale: Eine reale Kürzung der Familienbeihilfe wäre eine Belastung für Familien, wie es die bereits fixierte Streichung des Klimabonus gerade auch für sie schon ist. Und der Mietpreisstopp wiederum mag kurzfristig eine Entlastung darstellen, könnte sich langfristig aber rächen, wenn er darauf hinausläuft, dass Gemeinnützige weniger bauen und so ein Wohnungsmangel entsteht: Dann würde Wohnen erst recht teurer werden.

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Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 19/2025 erschienen.

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