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Umfrage: Gartenarbeit tut der Seele gut

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Aktualisiert
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Für viele ist Gartenarbeit ein Ausgleich zum Alltag
©APA, dpa, gms, Christin Klose
Ob Unkraut jäten, Rasen mähen oder Beete gestalten: Gartenarbeit wirkt sich positiv auf das psychische Wohlbefinden aus. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Gartengeräte-Herstellers Stiga. Demnach berichten 63 Prozent der befragten Deutschen (in Österreich wird es ähnlich sein), dass sich Gartenarbeit förderlich auf ihre mentale Gesundheit auswirkt.

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Auch im europäischen Vergleich zeigt sich ein klarer Trend: In Großbritannien (73 Prozent), Spanien (70 Prozent), Italien (69 Prozent) und Polen (67 Prozent) werden die positiven Effekte der Gartenarbeit ähnlich stark wahrgenommen. Besonders häufig werden der Kontakt zur Natur und das Gefühl von Ausgeglichenheit als zentrale Wirkungen genannt.

Die Beschäftigung im Grünen motiviert außerdem viele zu mehr Bewegung: 41 Prozent der deutschen Befragten geben an, dass Gartenarbeit sie zu einem aktiveren Lebensstil anregt. Insgesamt empfinden 72 Prozent der Deutschen das Gärtnern als wohltuend.

Gärtnern ist eine Ganzkörperaktivität, die alle Sinne – Tastsinn, Geruchssinn, Sehsinn, Gehörsinn und Geschmackssinn – anregt. Wird der Körper in Bewegung gehalten und die Hände beschäftigt, werden Glückshormone wie Dopamin und Serotonin ausgeschüttet.

Die Pflege von Pflanzen bedeutet Verantwortung, sich um etwas Lebendiges zu kümmern, und fördert die Wertschätzung für die Natur und das Leben, erklären Wissenschafter der Columbia University: Im Garten und beim Gärtnern schafft man sich einen "sicheren Raums, in dem man abschalten, Stress abbauen und sich beschäftigen kann" - es sei insgesamt "eine gesunde Auszeit von den Stressfaktoren der Welt".

Der Stressabbau, der auch von 42 Prozent der Umfrageteilnehmer genannt wurde, sei tatsächlich einer der größten Vorteile der Gartenarbeit: Es ist erwiesen, dass Gartenarbeit den Cortisolspiegel - Cortisol wird auch Stresshormon genannt - senkt. Gärtnern kann ein Schutzfaktor sein, denn ein chronisch erhöhter Cortisolspiegel trägt zu Übergewicht, Herzerkrankungen, Bluthochdruck und einem geschwächten Immunsystem bei.

Übrigens: Wer keinen eigenen Garten hat, kann in Gemeinschaftsgärten mitmachen. Da kommt gleich noch ein positiver Effekt dazu: Das Gärtnern zusammen mit anderen macht einer Studie zufolge möglicherweise noch froher und resilienter.

WITTENBERGE - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/gms/Christin Klose/Christin Klose

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