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Entscheidend ist, ob sie sich entschuldigen und die Beziehung reparieren. Ein einmaliger Ausrutscher sei noch keine Misshandlung – aber wiederholte Demütigungen können das Selbstwertgefühl dauerhaft beschädigen.
Worte können als Machtmittel abwerten, beschämen – oder stärken und ermutigen.
Das Magazin verweist auf eine britische Umfrage unter mehr als 1000 Kindern, laut der Sätze wie "Du bist wertlos" oder "Ich schäme mich für dich" als besonders verletzend empfunden werden.
Doch es geht auch anders: 89 Prozent fühlten sich durch ein einfaches "Ich bin stolz auf dich" ermutigt.
Und genau das gilt auch für Eltern: Fehler sind ok, Kinder können nach dem Prinzip des "Good Enough Parenting" sogar von den Schwächen und Fehlern der Eltern lernen - wenn die ihr Verhalten reflektieren und ihre eigenen Einsichten mit den Kindern teilen können.
White, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Uni Bremen, rät: "Fragen Sie sich: Was wollte ich meinem Kind eigentlich sagen – und wie kann ich das liebevoll ausdrücken?" Denn: Kinder brauchen keine perfekten Eltern, sondern verlässliche, die bereit sind, dazuzulernen.
Dazu gibt es auch Hilfsangebote. Sie vermitteln Strategien, um Konflikte ohne Gewalt zu lösen, Gefühle zu regulieren und Grenzen wertschätzend zu setzen.
Herabwürdigungen, Beschimpfungen und Bedrohungen sind Formen emotionaler Misshandlung – diese gilt als die häufigste Form von Kindesmisshandlung weltweit.
WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/dpa-tmn/Christin Klose/Christin Klose